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Datenaufzeichnungen in Autos: Akzeptanz wird immer grösser

 

Geräte zur Aufzeichnung von Fahrdaten können die Sicherheit im Strassenverkehr positiv beeinflussen. In der Schweiz werden solche nur von drei Versicherungen (Axa, Allianz, Mobiliar) bei Junglenkern eingesetzt. Eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstitutes «Marketagent» im Auftrag des Online-Vergleichsportals «comparis.ch» zeigt nun aber ein viel grösseres Potenzial: Gut die Hälfte der Befragten aller Altersstufen wäre bereit, einen Crash Recorder bei sich im Auto installieren zu lassen. Rund 45 Prozent stehen gar einem Obligatorium eher positiv bis sehr positiv gegenüber. 70 Prozent verlangen allerdings von den Versicherern eine Belohnung – sprich Prämienreduktion.

 

In der Alterskategorie der 50- bis 65-jährigen Schweizer ist die Bereitschaft, ein Aufzeichnungsgerät mitzuführen, besonders gross (55,2%). In der Alterskategorie 30 bis 49 sind es 48,9 Prozent, in derjenigen bis 29 Jahre 48,4 Prozent. Hier glauben auch die meisten, dass ein Recorder das korrekte Fahrverhalten fördert. Grundsätzlich finden zwei Drittel der Befragten, dass das Gerät einen wichtigen Beitrag zur Rekonstruktion von Unfällen und damit zur Klärung der Schuldfrage leisten kann.

 

Schweizer zwischen 50 und 65 Jahren befürworten ein generelles Obligatorium am stärksten (48,4%). Aber auch bei den unter 50-Jährigen ist die Zustimmung beachtlich: Gut 44 Prozent könnten sich damit anfreunden. Nur 16 Prozent der über 50-Jährigen sowie 17,7 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und 19,7 Prozent der bis 29-Jährigen wollen auf keinen Fall ein Obligatorium. Für Andrea Auer, Comparis-Mobilitätsexpertin, würde ein Obligatorium auch eine Chance für Versicherte bedeuten: «Sollten durch eine Recorder-Pflicht die Unfallzahlen sinken, profitieren Autofahrer aufgrund niedrigerer Kosten langfristig von tieferen Versicherungsprämien.»

 

In allen Altersgruppen sind gut zwei Drittel der Meinung, ein Einbau sollte mit einem Prämiennachlass belohnt werden. Das gilt insbesondere für die Romandie mit einem Anteil von 74,7 Prozent (Deutschschweiz: 68,4%) und für Männer mit 73,3 Prozent (Frauen: 66,7%). «Eine Prämienreduktion könnte sich auch für Versicherer durchaus lohnen», stellt Auer fest. Denn gemäss Axa verursachen Junglenker mit Recorder 15 Prozent weniger Unfälle als ihre Altersgenossen ohne.

 

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