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1800 Jobs weg: Continental stellt Produktion in Aachen ein

 

Der Aufsichtsrat der Continental AG hat die Weichen für eine zukunfts- und wettbewerbsfähige Aufstellung des Reifenbereichs gestellt, der sich mit weiter steigenden Überkapazitäten in Europa konfrontiert sieht. Vor diesem Hintergrund bestätigte der Aufsichtsrat die Entscheidung des Vorstands, die Produktion im Reifenwerk in Aachen Ende 2021 einzustellen. Dies betrifft rund 1800 der rund 2000 Arbeitsplätze dort.

 

«In den kommenden fünf bis zehn Jahren sehen wir keine Trendwende bei der Auslastung unserer europäischen Werke und rechnen langfristig mit einer ungenutzten Kapazität von rund 15 Millionen Reifen, wenn wir jetzt nicht handeln», sagte Philipp von Hirschheydt, Leiter des Pkw- und Lkw-Reifenersatzgeschäfts von Continental in Europa, Nahost und Afrika. Und fügt hinzu: «Nur wenn wir unsere strukturellen Überkapazitäten in Europa jetzt konsequent reduzieren, gelingt es uns, auf dem hart umkämpften Reifenmarkt langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.»

 

Grund für die Einstellung der Reifenproduktion in Aachen ist die rückläufige Auslastungssituation in allen europäischen Reifenwerken des Unternehmens in einem nicht wachsenden Markt. Deshalb passt Continental die vorhandenen Überkapazitäten dem Marktbedarf an und verringert damit zugleich den Kostendruck, der auf allen europäischen Werken lastet. Die vorhandenen Überkapazitäten führen bereits seit mehreren Jahren zu finanziellen Belastungen und verringern damit nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit von Continental. Das Reifenwerk in Aachen ist mit einem Produktionsvolumen von acht Millionen Pkw-Reifen pro Jahr das kleinste und zudem der kostenintensivste Standort im gesamten europäischen Produktionsnetzwerk des Unternehmens.

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