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Silber, Tränen und fast leere Ränge: Die Siegerehrung in Lyon

 

Die Siegerehrung der WorldSkills 2024 im «Groupama Stadion» in Lyon – ein Ort, der eigentlich für grosse Emotionen und lautstarke Jubelstürme bekannt ist – ging heute unter einer eher überraschend kleinen Kulisse über die Bühne. Von den ursprünglich angekündigten 60.000 Zuschauern war am Ende nur ein Bruchteil anwesend. Dennoch ließen sich die Teilnehmer davon nicht beeindrucken, und was ihnen an Publikum fehlte, machten sie durch mitreißende Leistungen und große Momente mehr als wett.

 

Besonders bewegend war der Auftritt von Lara Kaufmann. Als ihr Name für die Silbermedaille verkündet wurde, kämpfte sie sichtbar mit den Tränen – und diesmal waren es eindeutig Freudentränen. Gemeinsam mit dem Deutschen Jason Scherer und dem Franzosen Ronan Le Tutour stand sie auf dem Podium. Während Gold an den überragenden Japaner Yuto Hoshino ging, strahlte Lara Kaufmann vor Glück, und auch der Rest des Teams konnte sich über diese grossartige Leistung freuen.

 

In der Disziplin «Carrosseriespengler» teilten sich der Japaner Takaya Koishi und der Chinese Junfeng Zhu die Goldmedaille – ein seltenes, aber durchaus berechtigtes Ereignis bei solch knappen Entscheidungen. Der Brite David McKeown schaffte es auf den dritten Platz, und kurioserweise gab es keine Silbermedaille. Warum? Gute Frage. Vielleicht war das Niveau einfach so hoch, dass die Jury keine zweite Stufe zwischen Gold und Bronze sah.

 

Für den Schweizer Robin Taramarcaz gab es am Ende kein Edelmetall, aber ein «Medallion for Excellence» – quasi ein Diplom für ausgezeichnete Arbeit. Es war allerdings auch eine kleine bittere Pille dabei: Wie zu erfahren war, hat sich Robin seine Medaillenchancen verbaut, als ihm beim «Posten Fahrzeugdiagnose» an der Richtbank ein Fehler unterlief. Ein kleiner Ausrutscher in einem ansonsten beeindruckenden Wettbewerb.

 

Trotz der verhaltenen Zuschauerzahlen bleibt eines klar: Die WorldSkills 2024 waren ein Feuerwerk der Talente, auch wenn die Tribünen nicht voll waren, die Herzen der Teilnehmer und ihrer Unterstützer brannten umso mehr. Es bleibt abzuwarten, ob Lyon das für die Zukunft noch toppen kann – denn mit solchen Leistungen hat sich diese Veranstaltung definitiv einen Platz im Rampenlicht gesichert.

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