Carrosserie Della Morte AG, Schnaus (GR)

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Wer im bündnerischen Ilanz und Umgebung einen Carrosserie-Schaden hat, der braucht sich um den Schrott nicht zu sorgen. Das tun die Gebrüder Silvio und Martin Della Morte noch so gerne und gut.  

 

 

 

Die Bündner Silvio (54) und Martin Della Morte (51) teilen alles brüderlich – in der Hauptsache auch die Verantwortung und das Arbeitsaufkommen im gemeinsamen Betrieb, der Carrosserie Della Morte AG in Schnaus bei Ilanz. „Wir arbeiten wirklich toll zusammen, verstehen und ergänzen uns hervorragend“, sagt Martin, der jüngere der beiden. Will heissen: Während Silvio sich fast ausschliesslich um die Kundenbelange und Fahrzeugreparaturen kümmert, übernimmt Martin neben den üblichen Spenglerarbeiten zusätzlich die Verantwortung im Rechnungswesen und in der Administration.

 

 

 

 

 

 

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Teilen Verantwortung und Arbeit brüderlich:

der 54-jährige Silvio (links) und Martin Della Morte (51)

„Das ist sein Departement, da rede ich ihm nicht drein“, lacht Silvio, während er einen ziemlich lädierten Jaguar in die Werkstatt rollt. Die edle britische Raubkatze musste sich von einem grösseren Transporter, während dem sie ordentlich abgestellt auf einem Parkplatz vor sich hinschlummerte, einen üblen Schlag auf die „Schnauze gefallen lassen. Um wieder im gewohnten Glanz zu erstrahlen, bekommt sie nun neue Bauteile wie Scheinwerfer, Kotflügel und Stossfänger.

 

Weitere Bündner Spezialitäten neben dem Instandstellen von Unfallwagen sind Rost- und Scheibenreparaturen sowie das Ersetzen von Glas. Rund 80 Prozent der automobilen „Patienten“ werden von Privatkunden angeliefert, den Rest steuern fünf Garagisten aus der Umgebung und einige Versicherungen bei. Zudem werden in der Carrosserie Della Morte AG Baumaschinen wie Bagger, Pneulader und auch Firmenbusse aufgemöbelt. „Das sind sehr dankbare und tolle Aufträge“, verrät Martin Della Morte. Grund: Sie können jeweils längerfristig für Dezember bis März eingeplant werden, weil die Baufirmen in dieser Zeit ihren Betrieb mehr oder weniger einstellen und nicht so sehr auf ihre Arbeitsgeräte angewiesen sind.

 

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Kümmert sich hauptsächlich um Kunden-

belange und Fahrzeugreparaturen:

«Big Brother» Silvio Della Morte.

Nimmt man es genau, gibt es das Bündner Unternehmen seit 29 Jahren. Im August 1983 haben sich die beiden gelernten Carrosserie-Spengler nämlich selbständig gemacht mit ihrem Betrieb in Peiden-Bad, nahe Ilanz. Zuvor verdienten sie ihre beruflichen Sporen in verschiedenen Firmen ab. „Dann haben wir unsere Tätigkeiten analysiert, Bilanz gezogen und schliesslich unser Unternehmen gegründet“, erinnert sich Silvio. „Der Wunsch, unsere Zeit ins eigene Geschäft zu investieren statt in einen Fremdbetrieb, war für uns einfach sehr gross.“

 

 

Investiert wird natürlich auch heute noch. Vor allem viel Zeit. „Für unsere Kunden sind wir rund um die Uhr erreichbar“, sagt Martin, der jüngere. Auch wenns nur darum geht, mit dem eigenen Pannenhilfeauto auszurücken und einem Einheimischen zu helfen, der mit leerer Autobatterie stehen geblieben ist. „Wir sind hier auf dem Land. Da lebt man nicht nur von, sondern auch mit den Leuten“, erklärt Silvio die Firmen-Philosophie.

 

 

 

 

 

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Das Büro ist sein «Departement»:

Martin Della Morte vor dem Computer.

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Wartet 24 Stunden am Tag auf Einsätze:

der Abschleppwagen der Bündner Brüder.

Als Kompensation zum grossen zeitlichen Engagement, das auch Werktage an Samstagen einschliesst, lockt dann mal das eine oder andere verlängerte Wochenende. Diese verbringt Silvio vorzugsweise auf der Jagd oder im Maiensäss in den Bergen. Anders Martin: Er ist leidenschaftlicher Wohnwägeler, geniesst die Ruhe im eigenen Fahrzeug vorzugsweise im sonnigen Tessin auf einem Campingplatz. Natürlich mit Telefon und 24-Stunden-Notrufnummer. 

 Von Heinz Schneider

 

Im Portrait: Carrosserie Della Morte AG, Schnaus (GR)

 

Am 1. August 1983 eröffnen die in Ilanz (GR) aufgewachsenen Brüder Silvio (54) und Martin Della Morte (51) in einer ehemaligen Garage in Peiden-Bad nahe ihrem Heimatort einen Carrosserie-Betrieb. Sieben Jahre später wandeln sie die ursprünglich als Kollektivgesellschaft gegründete Firma in eine Familien-AG um. In der Folge erweist sich der Standort schnell als zu klein – der Plan, sich nach grösseren Lokalitäten umzusehen, drängt sich auf. Eine gute Gelegenheit ergibt sich 1990, als die Gemeinde Schnaus in der Nähe des Bahnhofs und unmittelbar an der Kantonsstrasse eine Gewerbezone schafft. Nachdem die Brüder mit der privaten Landbesitzerin einig sind, kann ein Neubau mit Werkstatt und zwei Liften, technischem und kaufmännischem  Büro, einem 200 Quadratmeter grossen Parkplatz sowie Aufenthaltsraum und Garderobe realisiert werden. 1992 folgt die Eröffnung.