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40 Jahre Subaru Schweiz – zur Feier gibt es eine Ausstellung

 

Die Allradmarke Subaru feiert hierzulande ihren 40. Geburtstag. Dieses Jubiläum wird nun in einer Sonderausstellung namens «Pioniermarke. Rallye-Sieger. Kultauto.» gewürdigt – und zwar vom 8. Februar bis 4. Mai 2009 im «Classic Car Museum» gegenüber vom Bahnhof Safenwil (AG). Zu sehen sind zahlreiche Subaru-Modelle der letzten 40 Jahre, darunter das Rallye-Auto von Weltmeister Colin McRae und Bernhard Russis erster Subaru mit dem legendären Nummernschild «UR 5000».

 

Als die Emil Frey Gruppe mit dem Import begann, war dem Subaru 1600 AWD der Erfolg nicht in die Wiege gelegt, entsprach er doch nicht wirklich dem hierzulande vorherrschenden automobilen Schönheitsideal. Dafür war er robust, praktisch und preisgünstig: Dank viel Bodenfreiheit und zuschaltbarem Allrad blieb er weder auf Schnee und Eis noch auf Waldwegen oder nassen Wiesen stecken.

 

Noch einmal bewies Firmenpatron Walter Frey den richtigen Riecher, als er Bernhard Russi als Markenbotschafter anheuerte. Der populäre Abfahrtsweltmeister und Olympiasieger aus Andermatt (UR) präsentierte das Fahrzeug 1979 in einem dreiminütigen (!) TV-Spot. Offenbar äusserst glaubwürdig: Sein «Truckli», wie er seinen Subaru abseits der Mikrofone gelegentlich nannte, eroberte die Schweiz aus dem Stand heraus: Bereits zwei Jahre später war der 1600 AWD der meistverkaufte Kombi.

 

Vor allem bei den Bauern im Alpenbogen stand das erschwingliche Allzweckauto hoch im Kurs, erleichterte es ihnen doch die Bewirtschaftung abgelegener Maiensässe. Quasi über Stock und Stein liess sich jetzt die Milch ins Tal in die Käserei karren; daneben fand auch der Nachwuchs samt Hund noch Platz. Für den im Bündnerland aufgewachsenen Simon Bundi, Kurator der Sonderausstellung, war der Subaru schon fast ein Synonym für Allrad. «Zudem war ich als Bub fasziniert von den Digitalanzeigen auf dem Armaturenbrett.»

 

Der unscheinbare Personenwagen stand am Anfang des Allradler-Booms in der Schweiz. Bis dahin lag der 4x4-Marktanteil bei weniger als einem Prozent und betraf ausschliesslich Geländewagen, heute verfügt jedes zweite verkaufte Fahrzeug über dieses Antriebssystem. Bald bot Subaru – der Name bezeichnet auf Japanisch auch das Sternbild der Plejaden – mehrere Vierrad-Modellreihen an, vom Kleinwagen bis zum Sportauto. Längst gehört der Allradpionier zum hiesigen automobilen Establishment. Als Alleinstellungsmerkmal verfügen die Fahrzeuge über den permanenten symmetrischen Allradantrieb, gekoppelt mit einem längs eingebauten Boxermotor.

 

Doch erst mit dem Impreza GT Turbo baute Subaru auch ein emotionales Auto. Dieser war von den Rallye-Boliden abgeleitet, mit denen Subaru 1995, 2001 und 2003 die Fahrerwertung der WRC-Weltmeisterschaft gewann. Später beglückten die Japaner ihre sportliche Fangemeinde mit dem WRX STI – eine Fahrmaschine, die von einem 2,5-Liter-Boxerturbo mit 300 PS befeuert wurde. Des erschwinglichen Preises wegen wurde die Sportlimousine auch «Bauernporsche» genannt. Nur Kultautos erhalten einen Spitznamen.

 

Infos über die Öffnungszeiten der Ausstellung und vieles mehr gibt es im Internet (www.emilfreyclassics.ch). Gruppenführungen (ab 10 Personen) können telefonisch (062 788 79 20) gebucht werden.

 

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