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Das Autogewerbe steht vor grossen Veränderungen

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      «Es gibt nur wenige Branchen, die einen so grundlegenden Wandel durchmachen wie wir» – mit diesen Worten eröffnete Urs Wernli, Zentralpräsident des «Auto Gewerbe Verband Schweiz» (AGVS), den traditionellen «Tag der Schweizer Garagisten 2014.» Er sprach damit die sich drastisch verändernde Rolle des einzelnen Garagisten an, die sich immer mehr vom ursprünglich klassischen «Reparateur» hin zum Umwelt-, Sicherheits- und Mobilitätsberater entwickelt.

       

      Beispiel dafür ist der vom AGVS und dem Bundesamt für Energie (BFE) ins Leben gerufene «Auto Energie Check», der inzwischen von 636 AGVS-Garagenbetrieben angeboten wird und es dem Automobilisten ermöglicht, bis zu 20 Prozent Treibstoff einzusparen. Allein seit Einführung des Checks vor einem Jahr wurden 4571 Tonnen CO2 eingespart – was 571 Mal einer Erdumrundung mit dem Auto gleichkommt.

       

      Auf diesem Gebiet arbeitet der AGVS eng mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) zusammen. Gérard Poffet, Leiter technische Umweltbereiche beim BAFU, machte denn auch klar, wie sehr der Bund bei der Durchsetzung seiner Umweltziele auf die Garagisten setzt.

       

      Gesellschaftliche Veränderungen sind nicht die einzigen Herausforderungen, mit denen sich die Garagisten konfrontiert sehen: «Die politischen Rahmenbedingungen werden für uns schwieriger», konstatiert Urs Wernli. In der ideologisch vergifteten Diskussion rund um den Verkehr drohe das Auto «jetzt auch noch unter den Zug zu geraten.»

       

      Damit zielt Wernli auf die im Februar zur Abstimmung gelangende FABI-Vorlage ab, die er zusammen mit seinen an der Tagung anwesenden Kollegen von Auto-Schweiz (Max Nötzli), Strasseschweiz (Niklaus Zürcher) und TCS (Peter Goetschi) für völlig überladen hält. Wernli stellt klar: Einer weiteren Verschiebung des Ungleichgewichts zwischen subventionierter Schiene und dem Strassenverkehr als Nettozahler «sehen wir auf keinen Fall tatenlos zu.»

       

      Unter dem Titel «Energieeffizienz auf der Strasse» wurde den über 400 anwesenden Garagisten und Gästen aufgezeigt, wo im verändernden Umfeld Gefahren lauern und sich Chancen ergeben. Economiesuisse-Präsident Heinz Karrer zeigte auf, wie Ökologie und Wirtschaft voneinander profitieren können. Und der deutsche «Automobil-Papst» Ferdinand Dudenhöffer beleuchtete das Bedürfnis junger und weiblicher Käufer – und auch hier zeigte sich, wie wichtig die Themen Umwelt und Energie inzwischen sind.

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