Branchen-News

A1: Autobahn von Lausanne nach Genf wird 60

 

Anlässlich der Landesausstellung von 1964 entstand mit der Autobahn A1 zwischen Lausanne und Genf eines der ersten Teilstücke jener Strasse, die später zur Hauptschlagader des Strassenverkehrs in unserem Land werden sollte. Die 60 Strassenkilometer zwischen den beiden Städten am Genfersee wurden in nur vier Jahren mit geschätzten 400 Millionen Franken Baukosten realisiert und am 23. April 1964 offiziell eingeweiht. Geplant als Katalysator für den wirtschaftlichen Aufschwung der Region Genfersee, sollte die A1 pro Tag 20 000 Fahrzeuge aufnehmen. Heute wird dieser Abschnitt täglich von beinah 100 000 Fahrzeugen befahren.

 

In den letzten 60 Jahren ist die Bevölkerung der Schweiz gemäss BFS von 5,3 auf neun Millionen Menschen angewachsen. Die Zahl der Privatfahrzeuge hat in derselben Zeit deutlich zugenommen, im Gleichschritt mit der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Die Anzahl der Personenwagen ist von 500 000 im Jahr 1960 auf beinahe 4,8 Millionen angestiegen. Allein auf den Nationalstrassen werden 43 Prozent aller in der Schweiz gefahrenen Kilometer zurückgelegt, obwohl sie nur drei Prozent des Strassennetzes ausmachen. Der Anteil des Güterverkehrs, der über die Nationalstrassen abgewickelt wird, beträgt sogar 70 Prozent.

 

Die Autobahn A1 zwischen Genf und St. Margrethen ist mit mehr als 400 Kilometern die längste Nationalstrasse der Schweiz. Da ein Grossteil des Berufsverkehrs und der Schwerguttransporte entlang dieser Achse stattfindet, ist sie eine wichtige Lebensader für die Schweizer Wirtschaft. 2022 wurden auf ihr 9,6 Milliarden Fahrzeugkilometer zurückgelegt. Das entspricht 33 Prozent der auf allen Nationalstrassen gefahrenen Fahrzeugkilometer. Die konstante Überlastung eines Grossteils dieser Autobahn, insbesondere an den neuralgischen Punkten rund um die grossen Agglomerationen, wirkt sich auch auf die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft aus. Der Bund schätzt, dass sich die Kosten der durch die Staus verursachten Verspätungen auf jährlich rund 3,1 Milliarden Franken belaufen.

Neuste Artikel: Branchen-News