Carrosserie- und Fahrzeugbau
Volvo investiert 9,3 Milliarden und eröffnet Carrosseriewerk
Volvo hat in seinem Produktionsstandort in Göteborg (S) im Stadtteil Torslanda ein neues Carrosseriewerk eröffnet. Es ist Teil des Transformations- und Wachstumsprozesses der Volvo Car Group und der Investitionen in die eigenentwickelte, skalierbare Produkt-Architektur (SPA), die eine schnellere Entwicklung und flexiblere Produktion kommender Modelle ermöglicht.
Das erste Fahrzeug auf dieser Basis wird der neue Volvo XC90 sein, der im Herbst 2014 vorgestellt wird.
Für die SPA-Architektur investiert Volvo im Zeitraum von 2011 bis 2015 umgerechnet 9,3 Milliarden Franken, die Hälfte davon im Heimatland Schweden. Wiederum ein Drittel davon ist für den Ausbau der schwedischen Produktionsstätten bestimmt, zu denen auch das neue Carrosseriewerk TA3 in Torslanda gehört.
Volvo, 1927 gegründet, startete den Bau von Torslanda am 4. November 1959 auf einem vier Millionen Quadratmeter grossen Gelände im Norden von Göteborg, was Entlastung fürs Stammwerk Lundby brachte. Mehr Land wurde vorher in Schwedens Geschichte noch nie von einem Unternehmen gekauft. Mit der Werkseröffnung in Torslanda am 24. April 1964 sprengte Volvo alle bisherigen Standards: 180 000 Quadratmeter Bodenfläche, ein Gebäude, das länger als ein Kilometer lang ist und ein Zaun mit einer Länge von 4,2 Kilometern.
Heute besteht Torslanda aus drei Einheiten: TA, TB und TC, in denen verschiedene Produktionsschritte untergebracht sind. Die Carrosserie-Produktion in TA und die Lackiererei in TB sind hauptsächlich automatisierte Prozesse, während die finale Montage und Anpassung in TC noch viel Handarbeit erfordert.
Torslanda verfügt über eine weitere produktionstechnische Besonderheit. Schon heute werden auf ein und derselben Produktionslinie sechs verschiedene Modelle gefertigt: Vom S60 über V60, V70, XC70 und S80 bis zum V60 Plug-in-Hybrid mit Hochspannungstechnik. Hinzu kommt als siebtes Modell ab 2015 der neue XC90.
Die 3000 Mitarbeiter im Werk bereiten sich schon jetzt auf den XC90-Produktionsanlauf vor. Das neue Modell ist das erste, das auf der flexiblen und skalierbaren Produkt-Architektur SPA basiert. Dies erlaubt eine Produktpalette, die aus standardisierten Modulen und anpassbaren Systemen und Komponenten besteht, alle hergestellt in einem flexiblen Produktionssystem. SPA sorgt ausserdem dafür, dass die Volvo Car Group ein technisch unabhängiger Hersteller wird. In nur ein paar Jahren werden die Fahrzeuge auf Basis von SPA zwei Drittel des kompletten Verkaufsvolumens ausmachen. Das Ziel ist, dass über 40 Prozent der Teile identisch sind – in allen zukünftigen Volvo Modellen, unabhängig des Segments.
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