Carrosserie- und Fahrzeugbau

Porsche: Diese Zentren haben kompetent restauriert

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      Porsche Schweiz hat den Sieger des «Classic Award 2015» gekürt. Im Rahmen des erstmals ausgerufenen Restaurationswettbewerbs traten die Porsche-Zentren Zürich, Genf und Tessin sowie die Service-Zentren Schinznach-Bad und Thalwil gegeneinander an. Mit dem «Classic Award» will Porsche Schweiz die Handelsorganisationen motivieren, ihre Kompetenz bei der Reparatur, Betreuung und Restauration von Klassikern aufzuzeigen und weiter zu perfektionieren.

       

      Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen: In einem Zeitraum von sechs Monaten haben sich die fünf Teams jeweils ein Klassikfahrzeug zur Restauration oder Teilrestauration vorgenommen. Darunter ein 356 B Carrera 2000 GS Coupé in Rubinrot von 1962, ein 911 Targa in Talbotgelb von 1977 oder ein 911 SC 3.0 aus dem Jahr 1981. Genf hat den Wettbewerb mit einem 911 S 2.4 von 1972 für sich entschieden.


      Unter Berücksichtigung verschiedener Kategorien, zum Beispiel Carrosserie und Lack oder Mechanik, beurteilte die Fachjury den technischen Zustand des jeweiligen Fahrzeugs. Hansjörg Kunz, Experte für Porsche-Klassiker, vertritt in der Jury die Porsche Schweiz AG. Daneben konnten die Porsche-Spezialisten Marco Marinello und der Deutsche Bernd von Nolting gewonnen werden. Beide sind als Gutachter bei internationalen Wettbewerben tätig.

       

      Anhand einer Checkliste, die die Jury entsprechend der Anforderungen an den Classic Award erstellt hatte, wurden einerseits der Fahrzeugzustand, andererseits die Restaurationstiefe beurteilt. «Die Restaurationstiefe ist die Essenz des Wettbewerbes, je mehr restauriert wurde, desto weniger Punkte werden in Abzug gebracht», erklärt Hansjörg Kunz. Bei der Beurteilung der Restauration geht es darum, so nahe wie möglich an den Auslieferungszustand des Fahrzeugs heranzukommen.

       

      Beim Genfer Restaurationsobjekt handelt es sich aus Sicht der Jury um ein ganz besonderes Fahrzeug, da keine Baugruppe, also keines der Beurteilungskriterien, unangetastet blieb, womit die Restaurationstiefe sehr hoch ist. Keine Schraube blieb unberührt, vieles wurde ersetzt durch Originalteile. Das Fahrzeug wurde komplett zerlegt, grundiert, lackiert und mithilfe von vielen Neuteilen wieder aufgebaut. Auch der Motor wurde revidiert, was rund 200 Arbeitsstunden in Anspruch nahm.

       

      Schinznach-Bad nimmt die Auszeichnung für den zweiten Platz entgegen. Im Bereich Technik erreicht das Restaurationsprojekt 420 von 500 Punkten, fürs gesamte Ergebnis gab es 880 von 1000 möglichen Punkten. Das Team wählte einen anderen Ansatz bei der Restauration des rubinroten 356 B Carrera 2000 GS Coupé von 1962: der Erhalt des Originalzustandes blieb im Vordergrund, Eingriffe am Auto wurden auf ein Minimum beschränkt, und bevor neue Teile zum Einsatz kamen, versuchten sie den Zustand der historischen Teile zu verbessern. Bis auf den Motor erledigte das Team die Demontage, Reinigung, Teilebeschaffung und Montage selber.

       

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