Carrosserie- und Fahrzeugbau

Serie: Hobbies und Leidenschaften der Carrossiers

 

Erfinden, musizieren, reisen, kochen, dichten, sammeln – die Fachleute aus der Carrosserie-, Lackier- und Automobilbranche haben die tollsten und bemerkenswertesten Hobbies, die man sich vorstellen kann. Wir haben uns etwas umgehört – und einiges über diese Personen und ihre Leidenschaften in Erfahrung gebracht. Wer welchem besonderen Freizeitvergnügen frönt, lesen Sie in unserer neuen Serie «Hobbies und Leidenschaften der Carrossiers», die wir in loser Folge «abdrucken».

 

Heute: Dylan Ottet (30), Wasserballer, Carrosserie Location Ottet Sarl, Belfaux (FR)

Von Heinz Schneider

Es kommt durchaus öfters vor, dass Dylan Ottet ins Schwimmen gerät, ja sogar bis zum Hals im Wasser steckt. Aber natürlich nie beruflich, dort läuft es seit 2012 grossartig. Damals, nach Abschluss der Lehre, absolvierte er die Berufsmatur, ging anschliessend für ein Jahr in eine Carrosseriewerkstatt nach Zug, um Deutsch zu lernen. Dann folgte die Rekrutenschule.

 

Vor neun Jahren trat der gelernte Carrosseriespengler in das 1980 vom Vater Benoit Ottet gegründete Familienunternehmen «Carrosserie Location Ottet Sarl» in Belfaux ein, knapp fünf Kilometer von der Kantonshauptstadt Fribourg gelegen. Und weil alles, wie eingans erwähnt, rund läuft, wird der Dreissigjährige das Unternehmen mit den 14 Angestellten schon bald übernehmen, und es weiterhin durch die Hauptbereiche Spengler- und Lackierarbeiten führen. Zudem betreiben die Ottets eine Autovermietung und obendrein die amtliche Pannenhilfe für die Kantonspolizei Fribourg.

 

Wie aber verhält es sich nun mit dem oben erwähnten Schwimmen? Nun, Dylan Ottets Hobby ist eben Wasserball, er spielt aktiv bei Fribourg Natation in der ersten Liga. Im Alter von neun Jahren ist er dem Verein beigetreten – «zur Linderung meiner gesundheitlichen Probleme und auf Anraten von Freunden meiner Eltern», wie er festhält. Ein besonders guter Schwimmer war er damals zwar noch nicht, pflegte lediglich das Brustschwimmen (Wasserballer crawlen). Aber er freute sich aufs Wasser sowie seinen Mannschaftssport mit Ball und zwei Toren.

 

Und siehe da: Die gesundheitlichen Probleme sind weg, geblieben ist hingegen die sportliche Begeisterung. In seinen bisherigen 20 Jahren bei Fribourg Natation hat Dylan Ottet bis heute rund 300 Spiele ausgetragen. Aktuell in der Position als Zentralverteidiger, in einer im Vergleich zum Betrieb also eher defensiven Rolle. Sie bedeutet, dass er den gegnerischen Mittelstürmer in seinem Aktionsradius stört und ihn in Schach hält. Dieser gilt – wie beispielsweise der Center im Eishockey – im Team als Anspielstation, übernimmt dementsprechend auch eine taktische Rolle.

 

Apropos Eishockey: Mit Cédric Botter hat Fribourg Natation einen bekannten ehemaligen NLA-Crack in seinen Reihen. Und der hat sich nach seiner Karriere, im Wasser eigentlich ein Novize, dem Vernehmen nach bislang sehr gut geschlagen. «Sein Kampfgeist und seine Entschlossenheit haben ihn bis heute auf ein sehr hohes Niveau gebracht», sagt dazu Dylan Ottet.

 

Für Berufstätige, die erst noch Verantwortung im eigenen Betrieb zu tragen haben, sind Hobbys oftmals eine sehr zeitintensive Sache. Die Stunden dafür müssen beinahe «gesucht» werden. Wasserballer Ottet sieht da kein Problem: «Der wöchentliche Zeitaufwand während der Saison beträgt zwei Trainingseinheiten mit je anderthalb Stunden. Hinzu kommen 15 Matches mit einer Stunde Spielzeit». Diesen Spass will der Fribourger – neben der Übernahme und Führung des Familienunternehmens – noch so lange wie möglich geniessen.

 

Haben Sie auch ein besonderes Hobby?
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