Carrosserie- und Fahrzeugbau

Carrosseriespengler: VSCI plant zusätzliche «Kurz-Ausbildung»

 

Es ist nicht einfach, motivierte und ausdauernde Jugendliche zu finden, die sich vorbehaltlos für eine Lehre als «Carrosseriespengler/in EFZ» begeistern. Und hat man endlich einen geeigneten jungen Menschen gefunden, ist trotzdem noch nichts gewonnen: Immer mehr Lehrverträge werden vorzeitig aufgelöst. Was die Situation zudem verschärft: Die Berufssparte «Carrosseriespengler/in EFZ» kennt weder ein ausbildungsmässiges Auffangbecken noch den «Softeinstieg». Das bieten nur die Carrosserielackierer/innen mit der EBA-Ausbildung.

 

Deshalb wurde im vergangenen Herbst seitens Reparaturkommission der Wunsch nach einer zusätzlichen Grundbildung geäussert. Sie soll in erster Linie die Arbeiten mit einem hohen handwerklichen Charakter vermitteln und eine solide Basis sein für jene Lernenden, welche die Lehrverträge wegen schulischer Überforderung auflösen wollen oder müssen. Ziel soll auch sein, Schülerinnen und Schüler anzusprechen, die von Beginn an keine vierjährige Ausbildung in Angriff nehmen würden.

 

Das Anliegen wurde vom VSCI-Zentralvorstand behandelt und die Abteilung «Bildung» erhielt den Auftrag, eine Umfrage an die Lehrbetriebe bezüglich Bedarf zu richten. Resultat: Die zusätzliche dreijährige Grundbildung wird begrüsst. Im Februar konnte eine Delegation beim KBE (die Kommission für Berufsentwicklung der Schweizerischen Berufsbildungsämterkonferenz SBBK) in Bern vorsprechen und den Bedarf an eine neue Grundbildung begründen. Die Vertreter seitens SBBK und auch jene vom SBFI (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation) haben das Begehren aufgenommen und mit den Kantonsvertretern behandelt. Kurz darauf wurde von Seiten der Kantone dem Projekt, eine neue Grundbildung zu gründen, schriftlich grünes Licht erteilt. Das Schreiben erlaubt es, beim SBFI das Vor-Ticket zu beantragen.
Das Ziel ist es, mit einem Fast-Track die neue dreijährige Grundbildung im Sommer 2021 zu starten.

 

Der Steuergruppe gehören diese Personen an:

Thomas Jauch, Präsident KBQ
Angelo Miraglia, Leiter Berufsbildung
Federico Ventrici, Vertreter FCR
Bettina Brändle, Projektverantwortliche Grundbildung
Fritz Sutter, Vertreter SBBK
Kurt Affolter, Vertreter SBFI

 

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