Carrosserie- und Fahrzeugbau

«Carrossier Connect» in Pratteln: Ein Meeting mit Top-Themenmix

 

Um es gleich vorwegzunehmen: Die Fahrt nach Pratteln (BL) hat sich für jeden und jede gelohnt. Denn am «Feierabendgespräch» von «carrosserie suisse Nordwestschweiz», das unter dem Titel «Carrossier Connect» in den Räumlichkeiten der «Axalta Coating Systems Switzerland GmbH» durchgeführt worden ist, gab es viel Neues zu erfahren. Zum Beispiel von Thomas Wyss (Geschäftsführer Axalta Coating Systems Switzerland Spies Hecker), dessen Vortrag «Caravan Reparatur – bandbeschichtete Bleche und Strukturherstellung» die Wohnmobile und Wohnwagen von Herr und Frau Schweizer ins Zentrum rückte. Die heute oftmals auch zweifarbig lackierten «Rolling Homes» werden hierzulande nämlich immer beliebter und bieten der Carrosseriebranche ein weiteres Betätigungsfeld. Das dafür nötige Knowhow kann ab dem ersten Quartal 2020 in Kursen erlernt werden. Reto Dellenbach – seine Firma «GCS Schweiz AG in Oberwil (BL)» versteht sich als praxisorientierter IT- und EDV-Partner – bietet Carrosseriebetrieben die passenden Software-Tools. In seinem Vortrag «Bereit für Digitalisierung 4.0» äusserte er sich zum elektronischen Datenaustausch und zu den strukturierten Daten und verriet, wer was damit machen kann.

 

Erwin Leu, Präsident von «carrosserie suisse Nordwestschweiz», informierte über den Stand in der aktuell hitzig geführten Debatte um die Verrechnungsmöglichkeiten für eine Dachrahmenlackierung. Dabei geht es darum, dass die internen Richtlinien einer Versicherungsgesellschaft nicht kompatibel sind mit der AZT-Lackkalkulation (Allianz Zentrum Technik) und der dazu passenden Systembeschreibung vom 17. Juli 2018.

 

Bettina Brändle, Projektverantwortliche Grundbildung von «carrosserie suisse», hatte an diesem Abend zwei Aufgaben zu erledigen. Einerseits brachte sie die 30 Anwesenden auf den aktuellsten Stand hinsichtlich Marketing-Massnahmen rund um den Verband und der Berufsbildung.

 

Andererseits stellte sie die dreijährige Ausbildung («65 Prozent der Jugendlichen wollen nur drei Jahre in die Lehre») zum «Carrosseriereparateur/in EFZ» vor. Lehrbeginn soll im Sommer 2021 sein, was einige der Mitglieder an diesem Abend als «äusserst sportliches Ziel» werteten. Noch nicht definitiv bestimmt sind die Ausbildungszeiten in den üK-Zentren: Bislang geht man von 48 Tagen aus. Dafür die korrekte Nennung und Schreibweise der Berufsbezeichnungen in den Landessprachen. Sie lauten «Carrosseriereparateurin EFZ» und «Carrosseriereparateur EFZ» (deutsch), «Carrossière réparatrice CFC» und «Carrossier réparateur CFC» (französisch) sowie «Carrozziera riparatrice AFC» und «Carrozziere riparatore AFC (italienisch).

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