Carrosserie- und Fahrzeugbau

Trainingstag: Fahrzeugschlosser proben Lehrabschlussprüfung

 

In der «Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur» (STFW) ist der Berufswettbewerb für Fahrzeugschlosser EFZ über die Bühne gegangen. Zum «Training» eingeladen hatte der «Ausbildungsverbund Nordostschweiz» (NOS) – und zwar sechs Herren und eine Dame aus dem dritten Lehrjahr. Ziel des achteinhalb Stunden dauernden Prüfungstages war es, die jungen Berufsleute hinsichtlich der praktischen Arbeiten auf die Lehrabschlussprüfungen vorzubereiten, die in rund 14 Monaten starten. Auch gedacht so quasi als Testlauf, oder Standortbestimmung für jeden Einzelnen.

 

Nach der Begrüssung um 07.00 Uhr machten sich die sieben Lernenden an die Arbeit. Es galt, ab Plan und Arbeitsbeschrieb einen Hilfsrahmen für Lastwagen zu erstellen, eine Stahltraverse und einen Alurahmen zusammenzuschweissen sowie einen Brückenrand einzunieten. Mehr Informationen oder gar ein Bild vom Prüfungsobjekt darf carwing.ch wegen drohender Wettbewerbsverzerrung nicht «abdrucken». Denn der Berufswettbewerb für Fahrzeugschlosser wird in den nächsten Wochen auch noch in anderen Sektionen durchgeführt.

 

Stefan Sieber zeigte sich vom Arbeitstag und seinen Schützlingen begeistert. «Alle waren pünktlich vor Ort, hellwach und motiviert. Das hat mir sehr gut gefallen», schwärmte der FZS-Obmann der Sektion Zürich. Wie die sieben Teilnehmenden den Wettbewerb erlebt haben, dokumentieren die untenstehenden Quotes und die vielen Bilder in unserer Fotogalerie.

 

Niklas Diener, Carrosserie Walde AG, Uster ZH
«Unter den gegebenen Prüfungsbedingungen zu arbeiten, das war wirklich ein wertvolles Training. Mein Chef sagte, ich solle diese Chance nutzen. Das habe ich getan. Und es keinesfalls bereut. Der Tag war eine gute Sache.»

 

Tim Jones, Tony Brändle AG, Wängi TG
«Ich bin es gewohnt, im Betrieb grösser dimensionierte Sachen zu bearbeiten. Deshalb waren die gestellten Aufgaben eine willkommene Repetition. Mein Chef hat klar formuliert, dass er mich am Wettbewerb dabeihaben will. Damit rannte er offene Türen ein – mir war immer klar, dass ich ihn nicht an mir vorbeigehen lassen will.»

 

Thilo Mauchle, Sanwald Fahrzeugbau AG, Bühler AR
«Ich war zu Beginn ungewohnt nervös, habe auch einen gewissen Druck verspürt. Aber das ist eigentlich kein Wunder, schliesslich geht es hier um eine Standortbestimmung. Da ist konzentriertes Arbeiten das A und O. Gefreut habe ich mich aufs Kräftemessen mit den Kollegen.»

 

Marc Bonderer, MBK Fahrzeugbau AG, Werdenberg SG
«Ein neuer Arbeitsort, eher ungewohnte Arbeitsmaschinen und die Ungewissheit, welche Materialien zum Einsatz kommen: Diese Tatsachen haben mir den Start in den Wettbewerb ein wenig mehr erschwert als erwartet. So gesehen war der Tag also eine sehr gute Vorbereitung für die Lehrabschlussprüfung.»

 

Gil Storz, Carrosserie Rusterholz AG, Richterswil ZH
«Das Richten ist mir nicht besonders gut gelungen. Das nervt. Als positiv werte ich den Umstand, dass mir die Angewöhnung an die Prüfungsatmosphäre sehr gut gelungen ist. Ich habs genossen. Und die Bestätigung bekommen, dass dieser Tag mir viel bringt.»

 

Nadja Hutter, GK Grünenfelder AG, Kriessern SG
«Ich habe nicht genau gewusst, was mich erwartet. Zudem streikte gleich zu Beginn die Schweissanlage, das machte mich dann schon leicht nervös. Produziert haben wir logischerweise nach Arbeitsplan – das war für mich eine sehr gute Übung und willkommene Repetition.»

 

Bobby Samuel Hähni, Kläsi Fahrzeugbau AG, Amriswil TG
Ich bin zu schnell und übermotiviert an die Aufgabe herangegangen. Das war ein Fehler. Im Hinblick auf die Lehrabschlussprüfung ist mir das eine Lehre. Positiv war im Endeffekt die Übung mit MIG-Schweissen. Das ist normalerweise nicht meine Stärke.»

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