Carrosserie- und Fahrzeugbau

CFS-Mitglied Nr. 12: Aus voller Überzeugung dabei

 

Die «PPG Switzerland GmbH» (Konzerntochter von PPG) und die Belfa AG (Importeurin von PPG) arbeiten mit Engagement daran, das Netzwerk «Certified First Switzerland» (CFS) in der Schweiz zu etablieren. Ziel der Verantwortlichen ist es, durch Erweiterung der technischen Kompetenzen und dem Ausbau von betriebswirtschaftlichem Wissen die Auftragslage der Mitgliederbetriebe sicherzustellen sowie deren Umsatz, Rendite und Auslastung zu optimieren. Gleichzeitig wird es für Firmeninhaber immer wichtiger, sich nicht nur auf die technischen Kompetenzen zu konzentrieren, sondern vermehrt auch in Management-Themen zu investieren und Weitsicht zu zeigen. Wir stellen die Betriebe, die sich zum Mitmachen bei «Certified First Switzerland» und der damit verbundenen Zertifizierung durch die «Attesta» entschlossen haben, in loser Folge vor.

 

Heute: Carrosserie Leiser AG, Worben (BE)

Ein verhageltes Fahrzeug? Ein grosser Blech- oder Parkschaden? Sprung in der Windschutzscheibe? Benötigen Sie gar Hilfe bei der Kommunikation mit Ihrer Versicherung? Oder soll Ihr Fahrzeug «nur» gereinigt und aufpoliert werden? Dann sind Sie bei der Carrosserie Leiser in Worben an der richtigen Adresse. Denn es gibt nichts, was die neun leidenschaftlichen Profis aus dem Berner Seeland (drei Lackierer und ein Lernender, drei Spengler, ein Backofficer) inklusiv Firmeninhaber Andreas Leiser nicht sauber, rasch und zuverlässig erledigen können. Das gilt auch dann, wenn es sich um die Themen Dellendrücken oder Smart Repair handelt. Oder wenn vor den grossen Ferien ein wichtiges Zubehör fehlt: Der Traditionsbetrieb ist einer der wenigen, bei dem man zum Beispiel einen Veloträger oder eine Dachbox mieten kann.

 

Apropos Traditionsbetrieb: Die Firmengeschichte – das allererste Kapitel der Gründung haben Automaler Willy und sein Bruder Heinz Leiser (Autospengler) geschrieben – reicht ins Jahr 1964 zurück. Von diesem Datum an ging es rasant aufwärts – nur acht Jahre später folgte der Anbau einer neuen Werkhalle mit Spenglerei und Malerei, 1974 wurde die in jeder Beziehung gewachsene Firma in die Gebrüder Leiser AG und 1997 in die Carrosserie Leiser AG umbenannt. 2006 übernahm der heutige Inhaber Andreas Leiser, Sohn von Willy Leiser, die Firma.

 

Und der fällte kürzlich, nachdem Belfa-Aussendienstmitarbeiter Peter Wüthrich ihn darauf aufmerksam gemacht hatte, den Entscheid, Mitglied im Netzwerk «Certified First Switzerland» zu werden. «Weil ich der Meinung bin, dass unsere langjährige und gute Geschäftsbeziehung mit der Belfa AG diesen Schritt verdient hat und ich eine mögliche Chance nicht verpassen will», sagt der 55-Jährige dazu. Eine mögliche Chance? «Ja klar, ich möchte mich mit Ideen und Vorschlägen im Netzwerk einbringen sowie neue Kontakte und Geschäftsbeziehungen schaffen. Und neben dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch freue ich mich auf die in Aussicht gestellten Weiterbildungsmöglichkeiten», hält der gelernte Carrosseriespengler fest. Vor allem Letzteres liegt ihm am Herzen: «Der Aus- und Weiterbildung stehe ich besonders offen gegenüber – in der Hauptsache auch dann, wenn es um neue Techniken geht».

 

Ansonsten will der Chef seine Mitarbeitenden individuell dort stärken, wo sie noch Schwächen offenbaren – und sich obendrein für Lernende engagieren. «Sie sind nicht nur wichtig, sondern unsere Zukunft», betont er. Ob dieses Motto künftig auch für jene Schulabgänger gilt, welche die neue dreijährige Ausbildung zum Carrosseriereparateur in Angriff nehmen möchten, davon ist der Berner allerdings noch nicht vollumfänglich überzeugt. «Wir sind zwar offen diesbezüglich, ziehen jedoch die vierjährige Lehre vor, falls der Kandidat oder die Kandidatin das nötige Potenzial dazu hat. Im Moment wäre es allerdings schön, wenn überhaupt jemand den Beruf lernen möchte».

 

Und wie steht es in Worben um die Schadensteuerung – ein wichtiges Thema, das an jeder Veranstaltung der Carrosseriebranche konträr diskutiert wird? «Die finde ich super. Aber nur, solange zu uns gesteuert wird», kommt es wie aus der Pistole geschossen. Dabei zeigt Leiser sein schelmisches Lachen. Um dann aber sofort wieder ernst zu werden. «Nein, ehrlich, die Schadensteuerung beschäftigt uns alle sehr, und sie wird immer aktiver betrieben. Aber ich bin der Meinung, dass dies nicht der richtige Weg ist.»

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