Carrosserie- und Fahrzeugbau

Ade WM: Jetzt beginnt das Warten aufs Resultat

 

Von Heinz Schneider (Text) und Irene Schneider (Fotos)

 Freitag, 21. Oktober 2022, 12:15 Uhr: Schluss, aus, vorbei - die «World Skills Competition Special Edition», das Ersatzformat für die Berufsweltmeisterschaften in Shanghai, sind Geschichte. Zwar nahmen neben unserem Dominik Bartlome «nur» zehn weitere Kandidaten inklusive Abigail King aus Kanada am Wettbewerb teil (etwa ähnlich viele Länder haben aus finanziellen Gründen oder wegen Corona abgesagt), doch es waren überaus würdige Weltmeisterschaften - mit Top-Kandidaten auch aus den Top-Nationen wie Frankreich, Japan, Thailand oder Korea.

 

Apropos würdig: Das man dieses Wort im Zusammenhang mit dem Anlass überhaupt verwenden darf, ist das Verdienst von Daniel Röschli sowie «Carrosserie Suisse Bern-Mittelland» und der «Carrosserie Suisse Academy» in Bern. Der Direktor von «Carrosserie Suisse» war es nämlich, der bei der Berner Verbandssektion vorstellig geworden war und dort die Idee einbrachte, die WM in der «Mobilcity» durchzuführen. Wohlgemerkt: Die Zeit drängte. Denn nachdem Schweden und Deutschland als Veranstalter schon abgesagt hatten, blieben Zentrums- und Kursleiter Jonas Anderegg und seinem Team gerademal sieben Tage zur Verfügung, um die WM aufzugleisen und zu organisieren. Aber Chapeau: Es wurde ein Top-Job erledigt. Genauso wie von Expertin Diana Schlup, welche die Aufgabe hatte, das Prüfungsprogramm für die Kandidaten in nächtelangen Arbeitstagen auf die Beine zu stellen.

 

Mit Bestimmtheit eine grandiose 17-stündige Arbeit hat auch WM-Anwärter Dominik Bartlome hinter sich gebracht. Am Dienstag und Mittwoch arbeitete er konzentriert, jeder Handgriff sass. Am Donnerstag und Freitag schlichen sich ein paar kleine Fehler ein, doch davon liess sich der Berner keineswegs aus der Ruhe bringen: Selbst als sich drei Filmcrews vor ihm aufstellten und ihn beim Schweissen filmten, blieb er gelassen und konzentriert. «So wie er abgeliefert hat, hat er alle Chancen auf eine Medaille», war denn auch die meistgehörte Antwort auf die von carwing an einige «Experten» und Zaungäste gestellte Frage, wo sie den Berner in der Endabrechnung sehen würden. Dominik selber war da viel zurückhaltender: «Ich hab alles gegeben, und abgesehen von den kleinen Fehlern ist mir eine wirklich gute Arbeit gelungen», sagte er direkt nach dem Wettbewerb zu carwing. «Reichts für eine Medaille?», war da natürlich die Anschlussfrage. «Ich habe wirklich keine Ahnung», antwortete der sichtlich erleichterte 23 Jahre junge Fachmann. «Um das beurteilen zu können, müsste ich wissen, wie es den Mitbewerbern gelaufen ist.» So oder so: Für Freundin Tanja Staudenmann ist diese Frage beinahe nebensächlich: «Ob mit oder ohne Medaille - für mich bleibt Dominik meine Nummer Eins», sagte sie zu carwing.

 

Obs dem sympathischen und extrem engagierten Berner, der während des Wettbewerbs von seinen mitfiebernden Eltern Karin und Fritz Bartlome genau beobachtet und fotografiert wurde, zu einer Medaille gereicht hat, lesen Sie am Samstagabend (22. Oktober) ab etwa 21 Uhr auf carwing. Wir berichten live vor Ort von der Siegerehrung aus dem Berner Rathaus.

Neuste Artikel: Carrosserie- und Fahrzeugbau