Carrosserie- und Fahrzeugbau

Viele News & Infos: ESA stellt Top-Meeting auf die Beine

 

Von Heinz Schneider (Text) und Dennis Mario Schneider (Fotos)

Die Verantwortlichen vom Carrosserie-Konzept «clearcarrep», von der Einkaufsorganisation ESA und «Betag Innovation» gemeinsam betrieben, luden zum jährlichen Partnertreffen ins Hotel Meilenstein nach Langenthal (BE). Rund 90 Netzwerkmitglieder, Gäste und Interessierte reisten in den Oberaargau, um einen Tag voller spannender Vorträge, Ehrungen und Networking-Möglichkeiten zu erleben. Am Nachmittag schliesslich warteten herausfordernde Workshops mit spannenden Themen.

 

Der CEO von ESA, Giorgio Feitknecht, eröffnete die Veranstaltung mit einem herzlichen Willkommensgruss – und den Erläuterungen, was «clearcarrep» zur Referenz in der Carrosserie-Reparatur macht. Ins bunte Tagesprogramm zählten aber auch informative Kurzreferate von drei Vertretern führender Autoversicherungen. Philip Roth (AXA) betonte, wie wichtig es ist, die Reparaturdauer für Autos zu verkürzen. «Das Schadenvolumen in Franken sinkt in der Schweiz. Es gibt mehr deklarierte Totalschäden, dafür mehr Kleinschäden. Um diese profitabel zu reparieren, muss alles schneller gehen – hier setzen die clearcarrep-Schulungen an», sagte er.

 

Oliver Sauter von der «Helvetia» wiederum hob die Vorteile der «clearcarrep»-Schulungen hervor: «Gut ausgebildete Fachkräfte garantieren nicht nur eine höhere Reparaturqualität, sondern auch eine gesteigerte Rendite für die Betriebe.» Und Oliver Bardellini von der «Baloise» stellte klar: «Das Netzwerk bietet einen echten Mehrwert für die Betriebe und hilft uns, die Schadenskosten zu senken. Deshalb werden wir mehr Schäden ins Netzwerk steuern.» Gleichzeitig plädierte er für eine wirtschaftliche Instandstellung – wenn möglich durch preisgünstige Neu- oder Occasionsteile.

 

Durch den Tag führte natürlich Luciano Paludi, Geschäftsführer von «clearcarrep». Dabei rückte der Berner die Lancierung vom «Dynamic Mentorship Programm» in den Fokus – ein neuer Lehrgang, der darauf abzielt, die Netzwerkbetriebe in einem ganzheitlichen Ansatz zu begleiten sowie ihre Mitarbeiterkompetenzen, die Kundenzufriedenheit und Effizienz zu steigern. Zudem präsentierte er neben der Strategie von «clearcarrep» ein Bouquet an Neuerungen zu den Themen Zertifizierung, Training und Umweltmanagement, die im Netzwerk umgesetzt werden.

 

Spannung verriet die traditionelle «Award-Vergabe», bei der die siegreichen Carrosseriebetriebe erstmals mit Preisen belohnt wurden (Sponsor: 3M). Den ersten Rang in der Disziplin «Reparieren statt ersetzen» mit einem Verhältnis von 85:15 holt sich die Carrosserie Brunner aus dem aargauischen Zufikon (leider war kein Vertreter am Anlass dabei). Den Vogel schoss dann aber die «Carrosserie Moderne Hermann Reynard S.A.» aus Sion ab: Sie entschied die Award-Vergabe gleich zweifach für sich. Und zwar in den Disziplinen «Cycle Time» (kürzeste durchschnittliche Verweildauer eines Reparaturautos im Betrieb) und «CO2-Savings» (CO2-Einsparung).

 

Mathias Hüttenrauch, Chairman und CEO der «Wertweit GmbH», war als Key Note-Speaker gemeldet. Er beleuchtete die Nachhaltigkeit von Autobatterien und sprach über die Dominanz im weltweiten Akku-Markt. So sind in den Top 10 der grössten Firmen nur Asiaten vertreten, was die Abhängigkeit europäischer Autohersteller schmerzhaft deutlich macht. Besonders beeindruckend: CATL, der führende chinesische Produzent, deckt 43 Prozent des weltweiten Marktes ab, beschäftigt rund 160 000 Mitarbeiter und ist an der Börse gleich doppelt so viel Wert wie Mercedes.

 

Hüttenrauch thematisierte aber auch die umweltschädlichen Aspekte der Lithiumförderung (fast die Hälfte wird für die Akku-Herstellung von E-Autos verwendet). So werden zum Beispiel in vielen Abbaugebieten täglich zwei Millionen Liter Wasser in die Erde gepumpt, um das wertvolle Material zu extrahieren. Dass diese intensive Nutzung von Wasserressourcen eine erhebliche Belastung für die Umwelt und die betroffenen Regionen darstellt, sollte selbst Ideologen nicht gleichgültig sein. Das hindert die Industrie jedoch nicht daran, immer leistungsfähigere Batterien zu entwickeln. Was zweifelsohne neue Lade-Infrastrukturen und innovative Lösungen wie zum Beispiel das induktive Laden von E-Autos auf speziellen Autobahnspuren nach sich zieht.

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