Lackierer und Autolacke

André Koch: Neue Mitarbeitende, andere Besitzverhältnisse

 

Von Heinz Schneider

 

In Urdorf tut sich momentan einiges: Es wird die Zukunft geplant. So hat Florian Stähli, Mitinhaber der André Koch AG, sich entschieden, seinen Firmenanteil weiterzugeben. Zwar wird der langjährige Weggefährte von CEO Enzo Santarsiero in den nächsten Monaten im Mandatsverhältnis für das Unternehmen tätig sein, sich jedoch vollständig aus der Geschäftsleitung zurückziehen.

 

Wer neuer Aktionär werden und das Stähli-Aktienpaket übernehmen wird, ist nach umfassenden Analysen und unter Mithilfe von externen professionellen Beratern entschieden. Die Wahl fiel auf Andrin Waldburger, Verwaltungsratspräsident der André Koch AG und Wirtschafts-Insidern bestens bekannt. Waldburger – früher bei Price Waterhouse Coopers tätig – ist ausgebildeter Betriebswirtschafter und seit Jahren auch in der Modebranche aktiv. Unter anderem mit seiner Unternehmung «Pearl Lady Fashion AG» (Street One, die 1986 gegründete Zürcher Boutique Fidelio, Fashion Vestis). Zudem gehört ihm das 1922 gegründete Kleidergeschäft «Laube und Gsell» in Baden AG, von wo er ursprünglich stammt.

 

Klar ist schon heute, dass Andrin Waldburger in der André Koch AG nicht wie Florian Stähli operativ tätig sein wird, sondern sich weiterhin als Verwaltungsratspräsident mit strategischen Fragen auseinandersetzt. Hier hat er den Auftrag, gezielt Synergien mit weiteren Firmen zu nutzen, an denen er ebenfalls finanziell beteiligt ist oder die ihm gehören. Dazu zählt neben den erwähnten Modeunternehmungen zum Beispiel auch die in der Steuer-, Strategie- und Wirtschaftsberatung tätige «WABU Consulting».

 

Für Enzo Santarsiero bringen die neuen Besitzverhältnisse keine direkten Änderungen mit sich. Er wird weiterhin als Aktionär und CEO tätig sein und für eine erfolgreiche Zukunft der Unternehmung sorgen. Als starken Geschäftspartner hat er Giuseppe Ciappa an seiner Seite, der sich als Vertriebsdirektor und Mitglied der Geschäftsleitung massgebend für den Firmenerfolg einsetzt. Für Enzo Santarsiero ist es eine Herzenssache, das Unternehmen auch nach seiner «Pensionierung» in den nächsten fünf Jahren in fähigen und zukunftsorientierten Händen zu wissen. In der neuen Geschäftsleitung sind auch Volker Wistorf (Leiter Technik) und Roger Frey (Leiter Operation) an Bord. Der Verwaltungsrat legt für die Zukunft grosses Vertrauen in die Kompetenz dieser vier Herren.

 

Wachstum und Kapazitäten sowohl im Aussen- als auch Innendienst ausbauen – das bleibt natürlich weiterhin festes Ziel: Das haben die Verantwortlichen trotz Pandemie keinen Moment aus den Augen verloren. Will heissen: Das Unternehmen baut weiterhin auf kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – mittlerweile sind es über 60 an der Zahl. Unter anderem holte Santarsiero in den vergangenen Wochen nicht nur Ex-Axalta-Lackierprofi Volker Wistorf als «Leiter Anwendungstechnik» (carwing.ch hat darüber berichtet) zu sich ins Boot, sondern auch die langjährige Marketingfachfrau Maya Bitterli von CH-Coatings.

 

Auch in Repanet Suisse wird personell investiert. Martin Steffen, bislang «Leiter Markt, Wirtschaft und Technik» auf der Geschäftsstelle von «Carrosserie Suisse», wird ab Herbst 2021 das Team vom Netzwerk «Repanet Suisse» verstärken. Auch die Bereiche Business Development und Aussendienst bekommen personelle Verstärkungen.

 

Enzo Santarsiero ist stolz darauf, dass die André Koch AG als Schweizer KMU genug fit ist, um auch in der momentanen Weltkrise den Kundenfokus und deren Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren sowie weiterhin optimistisch in die Zukunft zu schauen. «Unser Ziel war und ist es, die Unabhängigkeit zu bewahren und nicht nur Lacklieferant zu sein, sondern ein echter Partner für unsere Kunden. Mit unserer Kompetenz, Zuverlässigkeit und Flexibilität wollen wir unsere geschätzten Carrossiers wirtschaftlich und fachlich weiterbringen», sagte er auf Anfrage von carwing.

Neuste Artikel: Lackierer