Oldtimer
Mercedes W196: Der Silberpfeil für 55 Millionen Franken
-
Silberne Perfektion: Der W196 in seiner Stromlinien-Version – eine Ära, in der Rennsport noch Ingenieurskunst war und nicht Strategie-Meeting. Silberne Perfektion: Der W196 in seiner Stromlinien-Version – eine Ära, in der Rennsport noch Ingenieurskunst war und nicht Strategie-Meeting.
-
Ein Rücken, der Geschichte schrieb: Die Heckpartie des W196 ist nicht nur ein aerodynamisches Meisterwerk, sondern auch ein Symbol für die Geschwindigkeitsträume der 50er Jahre. Ein Rücken, der Geschichte schrieb: Die Heckpartie des W196 ist nicht nur ein aerodynamisches Meisterwerk, sondern auch ein Symbol für die Geschwindigkeitsträume der 50er Jahre.
-
Stirling Moss hätte es gefeiert – wenn die Technik ihm in Monza keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Stirling Moss hätte es gefeiert – wenn die Technik ihm in Monza keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte.
https://www.carwing.ch/oldtimer/8143-mercedes-w196-der-silberpfeil-fuer-55-millionen-franken.html#sigProIde3d682ffaf
Es gibt Autos, die Geschichte schreiben, und dann gibt es Legenden auf Rädern. Der Mercedes-Benz W196 Silberpfeil von 1954 gehört unbestritten zur zweiten Kategorie. Bei einer Auktion im Februar 2025 wird sein Wert auf über 55 Millionen Schweizer Franken geschätzt. Aber was macht diesen Rennwagen so aussergewöhnlich, dass er schon jetzt als potenziell teuerstes Auktionsfahrzeug aller Zeiten gehandelt wird?
Die Geschichte des W196 Silberpfeil ist fest mit einer Ära verknüpft, in der Mercedes-Benz den Motorsport dominierte. 1955 war das Jahr der Erfolge – und der Tragödien. Der W196R brillierte in der Formel 1, die Sportwagenvariante W196S (SLR) glänzte ebenfalls, erlangte jedoch traurige Berühmtheit durch den katastrophalen Unfall in Le Mans. Am Ende der Saison 1955 zog sich Mercedes aus dem Motorsport zurück und kehrte erst 2010 als Werksteam in die Formel 1 zurück.
Der W196R ist besonders durch seine Stromlinienwagen-Versionen berühmt geworden. Diese aerodynamisch optimierten Fahrzeuge wurden speziell für den Grossen Preis von Italien 1955 entwickelt, wo das Hochgeschwindigkeitsoval von Monza nach innovativen Lösungen verlangte. Die geschlossene Carosserie verlieh den Boliden nicht nur eine perfekte Aerodynamik, sondern auch einen ikonischen Look. Zwei dieser Fahrzeuge kamen in Monza zum Einsatz – eines für Juan Manuel Fangio, das andere für Stirling Moss.
Fangio siegte, Moss schied aus – technische Probleme. Der Mercedes von Moss, Chassis 00009/54, wurde anschliessend stillgelegt und dem Indianapolis Motor Speedway Museum übergeben, wo er 60 Jahre lang in einer Sammlung von Motorsportlegenden verweilte. Doch das Museum ändert seinen Fokus und konzentriert sich künftig auf Rennwagen mit direktem Bezug zur eigenen Strecke. Deshalb kommt dieser einzigartige Silberpfeil nun auf den Markt.
Die Auktion, organisiert von «RM Sotheby’s», ist für den 1. Februar 2025 angesetzt. Im Mittelpunkt steht ausschließlich dieses Fahrzeug. Mit einem geschätzten Mindestwert von 50 Millionen Schweizer Franken könnte der W196R den aktuellen Rekord für das teuerste versteigerte Auto brechen – bislang gehalten von einem Ferrari 250 GTO, der 2023 für 46 Millionen Schweizer Franken den Besitzer wechselte. Der Spitzenwert von 129 Millionen Schweizer Franken, erzielt von einem W196-SLR-Sportwagen 2022, bleibt zwar unerreicht, doch für einen Formel-1-Rennwagen wäre eine solche Summe beispiellos.
Fazit: Der W196 Silberpfeil ist weit mehr als ein Rennwagen – er verkörpert die goldenen Jahre des Motorsports und die Ingenieurskunst von Mercedes-Benz. Seine aerodynamische Perfektion, seine Rolle in der Motorsportgeschichte und seine Verbindung zu Legenden wie Stirling Moss machen ihn zu einem begehrten Sammlerstück. Sollte er tatsächlich über 55 Millionen Schweizer Franken erzielen, wäre das ein Rekord und ein weiterer Beweis dafür, dass Rennwagen wie dieser weit mehr sind als Maschinen – sie sind Meisterwerke mit einer Seele.
Neuste Artikel: Oldtimer
- 1
- 2
Terminkollision: Engländer-Fans müssen Schwinger weichen

09-01-2025 Oldtimer
Das diesjährige British Car Meeting (BCM) muss seinen angestammten Platz auf dem Flugplatz Mollis (GL) hergeben und in die «Motorworld»... ››
Rarer geht es nicht: Einer von 31 «GT40» ist zu haben

06-01-2025 Oldtimer
Ab 1966 hat Ford vom «GT40 Mk I» genau 31 strassentaugliche V8-Exemplare gebaut. ››