Ein weiterer Player aus China entert den Schweizer Automarkt: Zeekr startet im Juni mit gleich drei vollelektrischen Modellen – dem kompakten Zeekr X, dem Midsize-SUV Zeekr 7X und dem Shooting Brake Zeekr 001. Die Preise beginnen bei 37’990 Franken, die ersten Auslieferungen sind für Juli angekündigt.
Nach Niederlanden, Schweden und Norwegen setzt Zeekr seinen europäischen Expansionskurs fort. Die Schweiz steht als nächster Stopp auf dem Plan. Und das nicht ohne Grund: Elektroautos machen hier inzwischen fast ein Fünftel der Neuzulassungen aus – und der Hang zum Premiumsegment ist bekannt. Zeekr setzt auf beides.
Für Vertrieb und Service hat sich Zeekr die Emil Frey Gruppe ins Boot geholt, die bis Ende 2025 ein flächendeckendes Händlernetz aufbauen soll. Die Kooperation verspricht einen reibungslosen Markteintritt – und vor allem Glaubwürdigkeit bei einer Kundschaft, die gern auf Bewährtes setzt, aber offen für Neues ist, wenn es professionell verpackt wird.
Die drei Modelle kommen mit europäischem Design aus Göteborg, modularer SEA-Plattform und dem Versprechen hoher Reichweite und Leistung. Entwickelt wurden sie gemeinsam mit Teams aus China und Schweden. Dass Zeekr auf europäische Design- und Technikstandards setzt, dürfte kein Zufall sein – sondern Strategie. Denn während viele chinesische Hersteller um Akzeptanz kämpfen, versucht Zeekr, sich durch Nähe zum europäischen Geschmack abzuheben.
Mit im Gepäck: eine zehnjährige Garantie bis 200’000 Kilometer. Ein Signal, das Vertrauen schaffen soll – oder zumindest Zweifel überdecken. Zeekr weiss, dass man ohne Zugeständnisse nicht in ein Hochpreis-Segment einbrechen kann. Aber ob die Marke mehr als ein weiterer Newcomer im überfüllten E-Auto-Kosmos bleibt, entscheidet sich nicht am Showroom, sondern auf der Strasse.
