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«Tag der Schweizer Garagisten»: Rekordaufmarsch in Bern

 

800 Entscheidungsträger aus der Schweizer Autobranche machten kürzlich den «Tag der Schweizer Garagisten» zu einer Rekordveranstaltung. Das Schweizer Autogewerbe steht in den nächsten Jahren vor grossen Herausforderungen. Die Autobranche stehe vor dem wohl tiefgreifendsten Wandel in ihrer Geschichte, konstatierte AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli vor den Tagungsteilnehmern im Kursaal Bern. Die grösste Fachtagung des Schweizer Autogewerbes befasste sich mit den Veränderungen, die durch die Digitalisierung auf die Garagisten zukommen, aber auch mit Werten, die Bestand haben werden: Kompetenz, Dienstleistungsbereitschaft und Nähe zum Kunden. Mehr als sechs Millionen Motorfahrzeuge verkehren auf Schweizer Strassen. Hier will der Garagist seine Position als Vertrauensperson des Automobilisten wahren und schärfen.

 

Entscheidend sei, dass sich die Garagisten auf die Chancen und nicht auf die Gefahren konzentrieren, sagte Urs Wernli. Der direkte Draht zum Kunden sei die «Trumpfkarte des Automobilisten» und die entscheidende Basis aller zukünftigen Geschäftsmodelle. Im Zentrum der Referate stand einerseits die Transformation des Garagisten vom Verkäufer und Reparateur von Motorfahrzeugen hin zum umfassenden Mobilitätsdienstleister. Andererseits auch die Digitalisierung, die vor keiner Branche Halt macht. Der Deutsche «Auto-Papst» Professor Ferdinand Dudenhöffer zeigte in seinem Referat auf, wie konsequent die Hersteller die Digitalisierung vorantreiben. Elektromobilität, autonomes Fahren und Sharing Economy werden die Anpassungsfähigkeit der Schweizer Garagisten in den nächsten Jahren auf die Probe stellen: «Was sich nicht ändern wird, ist der Bedarf an individueller Mobilität.» Autos faszinieren die Menschen seit mehr als 100 Jahren und werden das auch in Zukunft tun.

 

Die Schweizer Garagisten haben 2017 exakt 314 028 neue Personenwagen verkauft, damit lag die Zahl der Neuimmatrikulationen zum siebten Mal in Folge über 300 000. Auch die Prognosen für die nächsten Jahre liegen jenseits dieser Marke. Das Schweizer Autogewerbe zeigt sich – allen Unkenrufen zum Trotz – in einer robusten Verfassung. Das darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Situation angespannt ist: Der Margendruck ist hoch, ebenso der Investitionszwang wie auch die Abhängigkeit von Herstellern und Importeuren.

 

Geehrt wurden an diesem Tag auch jene Garagenbetriebe, die 2017 am meisten «Auto Energie Checks» (AEC) absolviert hatten. Mit dieser umwelt- und kundenfreundlichen Dienstleistung des AGVS konnten seit Einführung über 40 000 Tonnen CO2 eingespart werden. Als deutlicher Sieger aus dem jährlichen Wettbewerb ging in diesem Jahr die Garage Moderne SA aus Bulle hervor.

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