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Abgang von Luca de Meo: Viel Wirbel im Seat-Management

 

Eine eigenartige Geschichte! Oder vielleicht auch nicht, wer weiss das schon. Fakt ist: Luca de Meo, seit 2015 Jürgen Stackmanns Nachfolger auf dem Seat-Chefsessel, hat seinen Arbeitgeber per 7. Januar 2020 verlassen, bleibt aber «bis auf weiteres Mitglied im VW-Konzern». Wie es in der knapp gehaltenen Medienmitteilung heisst, ist de Meos Abgang auf eigenen Wunsch erfolgt, jedoch im gegenseitigen Einvernehmen vollzogen worden. Interimistisch übernimmt Carsten Isensee, Vorstand für Finanzen, de Meos Job als Vorstandsvorsitzender.

 

Ob der Abgang des 52-Jährigen bei Seat etwas mit seinem «Flirt» mit Renault zu tun hat, ist Spekulation. De Meo soll bei den Franzosen, bei denen er seine Autokarriere nebst bei Fiat in Schwung gebracht hat, als CEO im Gespräch gewesen sein. Die Karriere des sprachbegabten Italieners ist eindrücklich und begann bei VW im Jahre 2009 als Marketingleiter für die Marke und später für den gesamten Konzern. 2012 stieg er zum Audi-Marketingvorstand auf.

 

In den letzten Jahren hat de Meo mit Cupra eine eigene Sportwagen-Marke für Seat auf die Räder gestellt und eine Partnerschaft mit dem FC Barcelona abgeschlossen, um den Bekanntheitsgrad zu internationalisieren und mit dem Fussballklub neue Mobilitätskonzepte zu entwickeln. Was mit diesem Vorhaben geschieht, ist fraglich.

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