Carrosserie- und Fahrzeugbau

IG Swissgarant behält die Themen Qualität + Sicherheit im Fokus

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      Die Mitglieder von «IG Swissgarant» treffen sich regelmässig zu Seminaren, in denen technische Entwicklungen in der Automobil-Instandstellung thematisiert werden. Beim jüngsten Zusammenkommen im Betrieb der Flückiger AG in Oftringen lag der Fokus auf der Diagnose und Reparatur von beschädigten Einschweiss-Teilen und dem lebenslangen Qualitätsversprechen.

       

      Die folgende Aussage von Christoph Flückiger, Inhaber des Carrosseriebetriebes Flückiger AG und Präsident der IG Swissgarant, ist mehr als eine Binsenwahrheit: «Damit beurteilt werden kann, ob eine beschädigte Seitenwand durch Ausbeulen instand gesetzt werden kann oder ein Ersatz notwendig ist, braucht es spezifische Kenntnisse im Carrosseriebau und der jeweils gültigen Herstellervorgaben.»

       

      Der Grund dafür ist, dass Seitenwände mit den darunterliegenden Radkästen öfters verklebt und nicht mittels Punktschweissung verbunden sind. Bei Beschädigungen im geklebten Bereich muss der Fachmann sehr vorsichtig arbeiten, denn durch die Deformation entstehen in der Verklebung Hohlräume, die das Korrosionsrisiko erhöhen. Daneben fördern eine falsche Diagnose und unzulängliche Reparaturarten Quietsch- und Knack-Geräusche oder eine verminderte Festigkeit.

       

      Gerade Letzteres wäre besonders fatal. Denn höchste Priorität bei der Reparatur eines Unfallschadens hat die Widerherstellung aller sicherheitstechnischen Eigenschaften des Fahrzeuges, wie Flückiger betont: «Da gibts keinen Spielraum für Kompromisse.»

       

      Auch hinsichtlich des lebenslangen Garantieversprechens von Swissgarant-Betrieben ist es notwendig, eine Instandstellung nach allen Regeln der Kunst und gemäss Herstellervorgaben zu erledigen. Will heissen: Wenn die Beschädigung einer Seitenwand vermuten lässt, dass darunter liegende Teile in Mitleidenschaft gezogen sind – und somit auch die Verklebung – dann darf nicht nur das aussenliegende Bauteil ausgebeult werden. In so einem Fall drängt sich der Ersatz der Seitenwand auf, damit alle Klebeverbindungen neu gemacht werden können. Ansonsten droht dem Reparaturbetrieb, dass er bei Rostschäden, die nach Jahren an der reparierten Stelle auftreten, Garantiearbeiten leisten muss.

       

      Das Erkennen der Notwendigkeit der jeweiligen Reparaturmethode ist dabei nur die halbe Kunst. Viel Fachwissen und gute Argumente braucht auch die Durchsetzung des geplanten Vorgehens bei der involvierten Versicherung. «Auf dem Gebiet der Carrosserie-Konstruktion ist das Wissen vieler Versicherungsmitarbeiter nicht auf dem heutigen Stand der Technik angekommen», bedauert Flückiger. Swissgarant wird das Thema deshalb aufnehmen und den Versicherungen entsprechende Seminare anbieten.

       

      «Kompromisse bei der Instandstellung sind lediglich im optischen Bereich bei älteren Fahrzeugen denkbar», ist Flückiger überzeugt. «Aber auch da nur in detaillierter Absprache mit dem Fahrzeughalter und im Rahmen eines entsprechend eingeschränkten Garantieversprechens.»

       

      Das müssen Sie über Swissgarant wissen 

      Swissgarant ist ein Zusammenschluss von Carrosseriebetrieben unter einem einheitlichen Label, der den Anspruch verfolgt, die Marktherrrschaft hinsichtlich Qualität und Service im Bereich Schadenmanagement und Instandstellung zu behalten und weiter auszubauen. Jeder Swissgarant‐Betrieb wird von der unabhängigen Institution Swiss TS Technical Services AG (vormals TÜV Schweiz AG) und TÜV‐Süddeutschland überprüft und nach erfolgreichem Audit und dem Nachweis von technisch perfekter Qualitätsarbeit nach Herstellerrichtlinien zertifiziert.

      Die Audits basieren auf der Methode der ISO‐Zertifizierung. Alle Swissgarant‐Betriebe arbeiten und handeln nach den strengen Grundsätzen des kunden‐ und marktorientierten Ehrenkodexes von Swissgarant.

       

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