Carrosserie- und Fahrzeugbau

Vorbote im modernen Carrosseriebau: Jaguar C-X17 mit Alu-Architektur

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Die Konzeptstudie Jaguar C-X17 – gleichzeitig das erste Sports Crossover in der Geschichte des britischen Automobilherstellers – steht für eine neue Technologie-Ära im Fahrzeugbau für Premium-Fahrzeuge. Das Konzeptfahrzeug basiert auf einer von Jaguar entwickelten Aluminium-Architektur in Monocoque-Bauweise und bildet die technologische Basis für eine neue Generation von Jaguar-Modellen. Aufgrund des modularen und variablen Aufbaus der Architektur verfügen die Konstrukteure über viele Freiheiten, sowohl beim Design als auch bei der Motorisierung und Antriebsart.

 

Bereits seit den frühen Fünfziger Jahren zählt Aluminium zu den bevorzugten Materialien für Jaguar-Carrosserien. Der Werkstoff ist nicht nur leicht, sondern auch extrem robust. Zudem verfeinerte Jaguar den Produktionsprozess im Laufe der Jahre so weit, dass nahezu kein Ausschuss mehr entsteht. Im Einklang mit der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens besteht heute bereits mehr als die Hälfte des verwendeten Leichtmetalls aus recyceltem Aluminium. Bis 2020 soll dieser Wert bei mindestens 75 Prozent liegen.

 

Gemeinsam entwickelt von Design- und Ingenieur-Teams bietet die Aluminium- Architektur nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, zukünftige Premium-Fahrzeugmodelle zu realisieren. Die Ziele sind ambitioniert: Leichter, sicherer, effizienter und nachhaltiger sind die Anforderungen, die im Lastenheft ganz oben stehen.

 

Carrosserie, Fahrwerk und die dazugehörigen Komponenten bilden das Grundgerüst der Alu-Architektur, die sowohl für heckgetriebene Fahrzeuge als auch solche mit Allradantrieb ausgelegt ist. Die Verbindungen der Carrosserie werden ausschliesslich genietet und verklebt, ein aus der Luft- und Raumfahrttechnologie übernommenes und bewährtes Verfahren.

 

Das vollkommen neu entwickelte Fahrwerk nimmt eine Schlüsselstellung ein, bei dessen Entstehung die Fahrwerke des F-Type sowie der leistungsstarken R-Performance-Modelle Pate standen. Vorne kommt ein Leichtbau-Hilfsrahmen zum Einsatz, der nicht nur die für das Handling wichtige Steifigkeit erhöht, sondern zusätzlich das Gewicht des Vorderwagens senkt.

 

Beste Fahreigenschaften versprechen die Doppelquerlenker-Aufhängung vorne und die Mehrlenker-Hinterachse. Die unteren Querlenker bestehen aus im Schmiedeverfahren hergestelltem Aluminium-Hohlguss – eine Technologie, die den Fahrkomfort wesentlich verbessert, ohne die Präzision und das Ansprechverhalten der Lenkung zu kompromittieren. Zudem reduziert die Vollaluminium- Bauweise die ungefederten Massen, was sich nicht nur positiv auf das Fahrzeuggewicht auswirkt, sondern gleichzeitig das Handling und die Fahrkultur optimiert.

 

Jaguars Aluminium-Architektur bildet den Ausgangspunkt für eine Reihe neuer Fahrzeuge. Dabei deckt das modulare System neben dem Mittelklasse- ebenfalls das Oberklasse-Segment ab und erlaubt die Bauformen Limousine, Coupé, Cabrio und auch die eines künftigen Crossovers. Möglich wird dies unter anderem durch die äusserst flexible Konfigurierbarkeit des Fahrwerks, so dass die Ingenieure das je nach Fahrzeugtyp ideale Setup wählen können.

 

Die gewichtsoptimierte Architektur bietet hinsichtlich der Motorisierung modellübergreifende Vorteile und erlaubt sowohl die Verwendung moderner, hubraumreduzierter Motoren als auch von bewährten Hochleistungsaggregaten. Analog zur Einführung der Aluminium-Monocoque-Architektur erweitert Jaguar seine Motorenpalette um effiziente Vierzylinder-Diesel- und Benzinmotoren, die mit einem CO2-Ausstoß von unter 100 g/km punkten. In Verbindung mit der gewichtsoptimierten Aluminium-Bauweise sorgen die auf Höchstleistung getrimmten Vierzylinder-Aggregate für die markentypische Performance. Selbst größere Motoren können problemlos verbaut werden und erlauben – je nach Modell – Spitzengeschwindigkeiten von über 300 km/h.

Trotz des einheitlichen Unterbaus bleiben die Designer vollkommen unabhängig in ihrem Schaffen. Die Konzeptstudie C-X17 ist der Vorbote einer neuen Generation von Fahrzeugen: Als erster auf der Alu-Architektur basierender Jaguar geht 2015 eine sportliche Mittelklasse-Limousine in Serie und ist damit das erste Modell im C/D- Premium-Segment mit Aluminium-Monocoque.

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