Carrosserie- und Fahrzeugbau

Branchen-Event: Interview mit OK-Präsident Guido Buchmeier

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      Am Sonntagabend, 26. Oktober 2014 ging der 2. Event der Carrosserie-Branche zu Ende. Geboten wurden nicht nur eine tolle Messe mit einer Fachausstellung, für die sich 48 Aussteller angemeldet haben, sondern auch verschiedene Referate zu aktuellen und spannenden Themen. Dazu standen eine Demo-Meisterschaft der Fahrzeugschlosser und ein Dinner-Abend mit 650 Gästen auf dem Programm (lesen Sie dazu die entsprechenden Beiträge auf carwing.ch).

       

      Als besonderes Highlight trugen die Auto-Lackierer und -Spengler während der Messe ihre Schweizermeisterschaften aus, die von den Zuschauern live mitverfolgt werden konnten. Wir haben OK-Präsident Guido Buchmeier zum zweitägigen Anlass befragt.

       

      Herr Buchmeier, der Branchen-Event ist Geschichte. Ihr Fazit?

      Es war absolut toll, wir haben gegenüber 2012 in jedem Bereich Verbesserungen und Steigerungen ausmachen dürfen. So zum Beispiel bei den Zuschauern – vor zwei Jahren hatten wir knapp 1500 Gäste, dieses Mal waren es bereits 2000. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Aussteller auf 48 erhöht, was letztlich mehr Ausstellungsfläche beansprucht hat.

       

      Wie lässt sich die Ausstellungsfläche vergrössern?

      Man kann am Zelt anbauen, und zwar mit Zehn-Meter-Schritten. Aber jetzt haben wir das Limit erreicht, mehr geht nicht.

       

      Sie klingen nicht so, als ob Sie deswegen enttäuscht wären.

      Das bin ich auch nicht. Ich vertrete die Meinung, dass wir keinen Mega-Anlass anstreben sollten, der nur sehr schwer oder kaum mehr zu stemmen ist. Damit würde die Veranstaltung ihren familiären Charakter und ihren Charme verlieren. Das wollen wir nicht.

       

      Wo orten Sie die eingangs erwähnten Verbesserungen?

      Beispielsweise bei der Präsentation der Meisterschaften für die Carrossiers Spenglerei. 2012 bestanden dort die Abschrankungen zwischen Wettkämpfern und Zuschauern lediglich aus Plastikvorhängen und Gittern, heuer waren es Wände mit Plexiglas, womit die Besucher die Wettkämpfe weitaus besser verfolgen konnten. Toll präsentierte sich auch die Wettkampf-Arena der Lackierer: Sie war so eingerichtet, dass die Teilnehmer sogar beim Farbenmischen beobachtet werden konnten. Überdies haben mir die Fahrzeugschlosser gefallen – sie haben ihre Demo-Meisterschaft sehr eindrücklich an einem attraktiven Standort durchgeführt.

       

      Auf einer Skala von 1 bis 10 – wie zufrieden sind Sie?

      Wir Schweizer sind ja bekannt für unsere Zurückhaltung. Deshalb sage ich neun.

       

      Wo orten Sie noch Verbesserungspotential?

      Es gibt sicher Details, an denen können wir noch schleifen. Wir werden das analysieren. Aber sie müssen schon sehen: Wir sind neu in diesem Metier und haben den Event in organisatorischer Hinsicht bei Null begonnen. Vor zwei Jahren war Premiere, und bis dahin hatte noch keiner von uns je so eine Veranstaltung auf die Beine gestellt. Diesmal hat es schon sehr gut geklappt – wir sind jedenfalls am Freitag vor der Eröffnung mit normalem Pulsschlag nach Langenthal gereist.

       

      Was hat Sie geärgert und was gefreut?

      Ärgerlich war das Blackout des Standbauers. Ein starker Sturm zerstörte ihm vor ein paar Tagen in Lenzburg ein Zelt, was ihn anscheinend ein wenig aus dem Konzept gebracht hat. Jedenfalls haben ein paar Aussteller von ihm die nötige Infrastruktur nicht rechtzeitig nach Langenthal geliefert bekommen, was verständlicherweise für Aufregung sorgte und wofür ich mich auch entschuldige. Gefreut haben mich die Komplimente, die wir von den Ausstellern, Partnern und Verbandsmitgliedern für unsere Organisation erhielten. Sie bestätigen, dass das Wochenende für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation war.

       

      Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Wann beginnen die Vorbereitungsarbeiten für den Event 2016?

      Das steht noch in den Sternen. Ob ein dritter Branchen-Event durchgeführt werden kann, hängt in allererster Linie davon ab, ob die Calag uns ihren Standort weiterhin zur Verfügung stellt. Die gebotene Infrastruktur hier ist toll, und ich kann mir nicht vorstellen, dass wir woanders ähnliche Bedingungen vorfinden würden. Ich hoffe, dass der Entscheid bis Ende Dezember 2014 fällt.

       

      Wie stehen die Chancen?

      Das lässt sich nicht voraussehen. Aber für mich wäre die Enttäuschung schon riesengross, wenn es keinen Event mehr geben würde. Der Anlass ist einmalig und wird in dieser Form von keinem Schweizer Branchenverband durchgeführt.

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