Carrosserie- und Fahrzeugbau

Automechanika: Top-Programm und zweisprachige Workshops

 

 

 

Die Haltbarkeit von Wissen beträgt im Internet etwa fünf Jahre. Wer sich also nicht regelmässig auf den neusten Stand bringt, verliert im digitalen Business schnell den Anschluss. Im Handwerk gelten noch deutlich längere Zeitspannen. Doch auch hier altert Wissen immer schneller, respektive kommt ständig Neues hinzu, was für die fachgerechte Reparatur und Instandsetzung moderner Fahrzeuge unentbehrlich ist. Die Automechanika-Messegesellschaft hat in enger Kooperation mit Ausstellern und Verbänden darum auch in diesem Jahr ein interessantes Weiterbildungsangebot für Fachbesucher aus dem Werkstattbereich kreiert.

 

Während der Messe vom 13. bis 17. September 2016 finden zwölf Workshops für Instandsetzungsprofis aus dem Unfallschadenbereich statt. Das Besondere daran: Die dreistündigen Kurse werden zweisprachig stattfinden. Am Vormittag des jeweiligen Messetages kommen deutschsprachige Besucher zum Zuge, am Nachmittag vermitteln die Experten die Kursinhalte dann in Englisch.

 

Technik von morgen heute reparieren

Drei Schwerpunkte kennzeichnen heuer das Weiterbildungsangebot. Zum einen die saubere und präzise Schadenerfassung und Kostenkalkulation, der Umgang mit Hybrid- und Wasserstofffahrzeugen und als dritten Schwerpunkt die Handhabung von Fahrer-Assistenzsystemen bei Kalkulation, Instandsetzung und Inbetriebsetzung reparierter Fahrzeuge. Mit Ihrem Kursangebot schliesst die Messe zusammen mit den Unternehmen, die die zwölf Workshops mit Referenten und Equipment unterstützen, den Kreis zur Sonderausstellung «Tomorrow ́s Service & Mobility» in der Festhalle. Hier präsentieren Experten ihre Ideen von Zukunftstechnologien wie dem autonom fahrenden Auto oder einer komplett vernetzten Verkehrswelt.

 

Die Experten, die die Workshop-Angebote für Carrosserie & Lack in der Galleria durchführen, gehen in praktischen Präsentationen unter anderem der Frage nach, wie heute schon verfügbare moderne Assistenzsysteme für teilautonomes Fahren nach einem Unfall zu handhaben und verkehrssicher instand zu setzen sind. Dieser Prozess beginnt bereits bei der Schadenfeststellung und -kalkulation. Denn Bauteile von Assistenzsysteme liegen teilweise im Crash-Bereich der Fahrzeuge, können also beschädigt werden oder müssen, sofern noch intakt, für die Reparatur aufwändig demontiert werden. Zudem sind sie nach der Reparatur wieder absolut präzise zu verbauen und neu zu kalibrieren. Nur so ist die Betriebs- und Verkehrssicherheit des reparierten Fahrzeugs gewährleistet. Diese Arbeiten verursachen Aufwand, der bei der Schadenfeststellung und -kostenkalkulation exakt berücksichtigt werden muss. Die Workshops «Systematische Pkw-Unfallschadenerfassung» und «EDV-Reparaturkosten-Kalkulation und –Kommunikation» widmen sich diesen Herausforderungen im Werkstatt-Alltag mit Live-Vorführungen.

 

Der erstmals 2012 auf der Automechanika angebotene Workshop zum Umgang mit Hochvolttechnik an Hybridfahrzeugen erfährt in diesem Jahr eine Erweiterung durch die Vermittlung von Grundlagen für Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb. Interessierte erhalten nach erfolgreicher Teilnahme am Workshop die Berechtigung «Unterwiesener für Hybrid-/Wasserstoff-Elektroantriebe».

 

Erweitert und aktualisiert werden zudem die Workshops «Fehlerspeicherauslese/Fehlerdiagnose/Scheinwerfereinstellung» und «Fahrwerksdiagnose/Kamera-Kalibrierung». Wie bei der Schadenfeststellung und
Kostenkalkulation haben hier die zahlreichen und aktuell bis in die Kompaktklasse verbauten Assistenzsysteme erheblichen Einfluss auf den gesamten Instandsetzungsprozess. Die Workshops zeigen anhand praktischer Anwendungen, worauf Werkstattprofis besonders achten müssen.

 

Demonstriert wird ausserdem die Justage von Kamerasystemen. Welche Präzision bei der Kalibrierung von Radar-Sensoren erforderlich ist und welche fatalen Auswirkungen schon geringste Abweichungen von den vorgegebenen Einstellwerten haben können, ist Gegenstand einer weiteren Live-Vorführung im Rahmen der Workshops. Darüber hinaus umfasst das Bildungsprogramm Workshops zu neuen Carrosserie-Fügeverfahren, innovativen Werk- und Verbundstoffen in Automobilbau und neuen Lackiertechniken.

 

Aufgrund des Andrangs zu den Workshops bitten die Veranstalter Interessenten darum, sich bis zum 19. August verbindlich über die Website der Messe für die gewählten Kurse anzumelden. Für Interessenten ist die Teilnahme an den Kursen, die alle in der Galleria zwischen den Hallen 8, 9 und 10 stattfinden, grundsätzlich kostenfrei. Detaillierte Beschreibungen der einzelnen Workshops sowie das Anmeldeformular sind unter training.automechanika.com abrufbar.

 

 

 

 

 

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