Carrosserie- und Fahrzeugbau

Ziehen beide am selben Strick: Fahrzeugbau+Strassentransport

 

Von Benno Wey, ABU-Lehrperson BBZB Luzern


Zum zweiten Mal trafen sich im Luzerner Berufsbildungszentrum «Bau und Gewerbe» zahlreiche Vertreter aus den Kantonen, der Bildung, dem Fahrzeugbau und Strassentransport sowie der Wirtschaft. Auch dieses Jahr geschah das anlässlich der Informationsveranstaltung zum Lehrbeginn des jungen Berufsnachwuchses der Fahrzeugschlosser und der Strassentransport-Fachleute.

 

Vor zwei Jahren haben sich die beiden Fachlehrer Peter Bucheli (Berufsbildungs-zentrum Luzern) und Toni Schmid (Galliker Transport) entschlossen, quasi abteilungsübergreifend einen solchen Anlass für junge Lernende, ihre Eltern und Ausbilder zu veranstalten. Beiden war bewusst, dass dies die perfekte Gelegenheit ist, eine Begegnungsmöglichkeit für Unternehmer, Berufsverbände, Kantonsvertreter und Bildungsverantwortliche zu schaffen. Unter dem Motto «Gemeinsam in die Zukunft» kamen beinahe 300 Besucher in Luzern zusammen, um mit den knapp 60 Lernenden den Beginn der Ausbildung zu thematisieren und zahlreiche wertvolle Kontakte zu knüpfen. Die beeindruckende Liste der Referenten und Gäste zeigte eindrücklich den Stellenwert, den die Berufsbildung in der Logistik- und Fahrzeugbaubranche geniesst.

 

Wie bereits im letzten Jahr richtete der Luzerner Regierungsrat Reto Wyss als Bildungsdirektor seine Grussworte an die Anwesenden und zeigte sich beeindruckt von der Veranstaltung. Marco Meier informierte als Pro-Rektor vom Zentrum Bahnhof kurz über seinen Standort. Anschliessend sprachen Geri Büchler (Vize-Präsident ASTAG Zentralschweiz) und Felix Wyss (Zentralpräsident VSCI) zum Publikum. Beide betonten die Wichtigkeit der branchenübergreifenden Denkweise und waren sich einig: «Ohne Logistik kein Fahrzeugbau, ohne Fahrzeugbau keine Logistik!» Sehr eindrücklich war dieser quasi gemeinsame Auftritt zweier namhafter Vertreter der grossen Verbände ASTAG und VSCI. Allen Anwesenden war klar: So muss die Zusammenarbeit in der Berufsbildung aussehen.

 

Nach den Grussworten aus den Berufsverbänden hielt Ruedi Lustenberger (alt-Nationalratspräsident) als Präsident von «Swiss-Label» die Festrede. Mit markigen Worten betonte er die einzigartige Bedeutung des dualen Berufsbildungssystems für die Schweizer Wirtschaft. Als langjähriger Unternehmer und Ausbilder konnte er dies absolut glaubwürdig tun. Zudem stellte er die Arbeit seines Verbandes vor und sprach sich vehement für den Erhalt des Produktionsstandortes Schweiz aus.

Im Anschluss sprach Marianne Marending als Ausbildungsberaterin der Erziehungsdirektion des Kantons Bern über die Arbeit der kantonalen Aufsichtsbehörden. Dass eine Vertreterin der Berner Behörden den Weg nach Luzern auf sich nahm, zeigt den überregionalen Charakter, den dieser Anlass angenommen hat. So waren denn auch Lernende, Eltern und Ausbilder aus den Kantonen Bern, Luzern, Obwalden, Nidwalden, Zug, Schwyz, Solothurn, Aargau und Zürich anwesend. Benno Wey (Berufsbildungszentrum Luzern) informierte in kurzen Worten über den allgemeinbildenden Unterricht an der Berufsfachschule, den Sport und die Weiterbildung und zeigte sich sehr dankbar für diese Gelegenheit.

 

Nach diesem allgemeinen Teil orientierten die beiden Gastgeber Peter Bucheli und Toni Schmid ihre Gäste über die berufsspezifischen Belange der Ausbildung der Fahrzeugschlosser und der Strassentransport-Fachleute und Strassentransport-Praktiker. An einem Rundgang konnten sich die Besucher verschiedene Aufbaumodelle ansehen und Laborräume besichtigen. An einem Modellkran der Firma Notterkran konnten sich Interessierte an einem Wettbewerb versuchen. Vor dem Gebäude standen zudem der neue Scania XT G 500 mit einer Moser Rockbox 2-Seitenkippbrücke und ein 2-Achsanhänger mit Kühlkofferaufbau der neuesten Generation von Ackermann Fahrzeugbau Willisau bereit.

 

Während des gesamten Vormittags kümmerten sich Ursula Bucheli und Peter Schuler (Firma Rusterholz) mit Lernenden der höheren Lehrjahre um das leibliche Wohl der Gäste. Alle Anwesenden waren sich einig: Dieser Anlass ist eine hervorragende Sache und muss unbedingt weitergehen. Die Gastgeber Peter Bucheli und Toni Schmid waren bereits am Nachmittag wieder an der Ideensammlung fürs nächste Jahr – gemeinsam natürlich.

 

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