Carrosserie- und Fahrzeugbau

Moderne Zeiten: Ein VSCI-Betrieb stellt sich der Herausforderung

 

Miguel Oliveira (Carrosseriewerke Nidau) und Vito de Feo (Carrosserie et peinture VDF Sàrl) arbeiten bekanntlich nicht gegen, sondern miteinander. Deshalb haben die beiden ihre nicht nur auf dem Platz Biel bekannten Carrosseriebetriebe zusammengeschlossen, treten gemeinsam unter dem Namen «Carrosserie Kompetenz Center» auf. Werkstattseitig operieren die beiden Firmen zwar immer noch eigenständig, der Administrationsbereich ist jedoch zusammengeführt worden und nun für beide Unternehmungen an der Bernstrasse 10 in Nidau tätig.

 

Und weil sowohl Oliveira als auch de Feo aufmerksam die Veränderungen auf dem Markt beziehungsweise in der Branche verfolgen, legen sie Wert auf kontinuierliche Renovations- und Erneuerungsarbeiten – sowohl an den Gebäuden, in der Infrastruktur als auch der Methodik. So spannen sie unter anderem neu mit der Firma «Carbagas» zusammen, betreiben ein Gasdepot, aus dem sämtliche Gasprodukte bezogen werden können. Kürzlich stellten die beiden ihre jüngsten technischen Errungenschaften vor. Zahlreiche Gäste aus der Automobil- und Versicherungsbranche, Vertreter von den Branchenverbänden und viele ihrer Kunden sind der Einladung zum Tag der offenen Tür gefolgt.

 

Im Zentrum des spannenden Tages stand die Vorführung des CSC-Tools von Hella Gutmann für die Kalibrierung von Sensor- und Kamerasystemen. Dank der neuen Technik sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom «Carrosserie Kompetenz Center» nun in der Lage, Sensoren und Kameras an sämtlichen Fahrzeugen zu kalibrieren – sei es nach einer Unfallreparatur oder nach dem Auswechseln einer Frontscheibe. Ebenso können Scheinwerfer perfekt eingestellt werden – insbesondere die neuen Matrix-Scheinwerfer. Klar, dass mit dem Tool auch Achsvermessungen oder Arbeiten an der Lenkgeometrie möglich sind. Ein gewaltiger Vorteil für das Unternehmen und ein messbarer Mehrwert: Bislang musste für Kalibrierungsarbeiten eine Fremdfirma beigezogen werden – durch das CSC-Tool ist man nun in der Lage, die Reparaturen von A bis Z im eigenen Haus durchzuführen.

 

Im zweiten Programmteil gab es viele Einblicke in Spot- beziehungsweise Micro-Repair-Arbeiten. Zum Beispiel in der Lackierabteilung ab, wo jeweils drei Vorbereitungs- und Spot-Lackierplätze zu den Erneuerungen zählen. Ein Thema, das brandaktuell ist und von den Betrieben favorisiert behandelt werden sollte. Denn die Partner des Gewerbes – insbesondere Versicherungen – haben «Micro Repair» im Fokus, favorisieren wo immer möglich diese moderne Art der praktischen und wenig aufwändigen Reparatur. Auch Vito de Feo ist von «Micro Repair» überzeugt. «Das Gewerbe muss unbedingt mitmachen und Lackierungen in diesem Bereich anbieten – sonst kann es passieren, dass dieses Geschäft an andere Marktplayer verloren geht – wie einst das Glasgeschäft».

 

An einem weiteren Demonstrationsposten präsentierten Mitarbeiter der André Koch AG eine Spot-Lackierung an einem Kotflügel. Insbesondere zeigten sie auf, wo «Micro Repair» möglich und unter welchen Umständen eine herkömmliche Lackierung notwendig ist. Ebenso stand «One Day-Repair» im Fokus: Hier konnte erlebt werden, wie schnell eine kleine Reparatur mit den heutigen «schnellen Lackmaterialien» ausgeführt werden kann. Keine Frage: Ein Abend wie im «Carrosserie Kompetenz Center» sollte es in der Branche noch viele geben.

 

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