Carrosserie- und Fahrzeugbau

Da läufts rund: Carrosseriefirma macht täglich 50 Autofelgen neu

 

Text und Fotos: Heinz Schneider

Beschädigte Felgen in den Neuzustand zurückversetzen und sie wieder strahlend aussehen lassen – das ist die Kernkompetenz von «King of Wheels», eine motivierte Abteilung der zertifizierten «Repanet Suisse»-Carrosseriewerkstatt «Hans Eigenmann AG» in Urdorf (ZH). Allerdings: Für das perfekte Endprodukt sorgt nicht nur das aus Profis bestehende Reparaturteam, sondern auch die jüngste Generation der CNC-Maschine «Ridi 13» (Rimpolish & Ditel) – eine Hochpräzisions-Glanzdrehmaschine mit Laserabtastung für die perfekte und feine Felgenreparatur bei kleinstmöglichem Materialabschliff. So werden Oberflächen geschont, Felgenstruktur und Stabilität bleiben bestehen. Wir haben die Firma (siehe Box), die heute zu den erfolgreichsten der Schweiz zählt, kürzlich besucht.

 

In Urdorf sind vier CNC-Maschinen im Einsatz. Allerdings nutzt die «Carrosserie Eigenmann» sie nicht nur als moderne «Werkzeuge», sondern sie zeichnet auch als Generalimporteurin verantwortlich. Etwas mehr als zwanzig der Präzisionsgeräte hat Firmeneigner Hans Eigenmann mittlerweile in die Schweiz importiert und verkauft. Im Kaufpreis inbegriffen: Eine eintägige Schulung, auf Wunsch ist Online-Support mit dabei. Übrigens: Wer mehr über die modernen CNC-Maschinen erfahren möchte, kann dies am 6. und 7. September 2019 anlässlich der «Swiss Automotive Show» (SAS) tun – «King of Wheels» ist im «Forum Fribourg» vor Ort und stellt die Produkte im Detail vor.

 

Um es gleich vorweg zu nehmen: Am Besuchstag von «carwing.ch» in den Arbeitsräumen von «King of Wheels» war einiges los. Da wurden zackig die Pneus von den Felgen genommen, viele Räder gereinigt, von Auswucht-Gewichten befreit und schliesslich auf eventuelle Risse «geröntgt». Und weil die Profis nur nach gültigen Normen arbeiten, müssen seriöse Abklärungen hinsichtlich Oberflächenbehandlung gemacht werden. Sind mehr als 1,3 Millimeter Material von der Felge abzutragen oder könnten Werksvorschriften in irgendeiner Art verletzt werden, wird die Arbeit abgelehnt. «Das kann durchaus in vier von hundert Aufträgen der Fall sein», sagt Hans Eigenmann. Läufts rund, präsentiert sich ein Rad im Durchschnitt nach anderthalb Stunden wieder im Neuzustand – inklusive Lackierung. Das heisst über den Daumen gepeilt: Eine gut geführte «King of Wheels»-Abteilung ist durchaus in der Lage, täglich 40 bis 50 Räder zu perfektionieren.

 

Rückblick: Die Idee, Felgen fachgerecht instand zu stellen, wurde vor rund anderthalb Jahren geboren. Daraus ist schliesslich der Plan entstanden, ein Netzwerk zu gründen, von dem bislang zehn «Repanet Suisse»-Partner profitiert haben. Partner der Hans Eigenmann AG ist die André Koch AG mit Standox: Gemeinsam haben sie das Konzept und die Strategie von «King of Wheels» entwickelt. Mit dem Ziel, dieselben Konditionen flächendeckend in der Schweiz anzubieten und das Thema «Reparieren statt ersetzen» auf ein neues Niveau zu heben. Das Potenzial dazu ist vorhanden: Jährlich warten etwa drei Millionen Autofelgen auf die heilenden Hände der «King of Wheels». Interessierte Netzwerkpartner melden sich direkt bei der «Carrosserie Eigenmann» Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! / www.kingofwheels.ch.

 

 

Im Portrait: Carrosserie Hans Eigenmann AG

Hans Eigenmann hat seinen Betrieb im Jahre 1974 in Rümlang (ZH) gegründet. 2002 folgte der Umzug an den heutigen Standort nach Urdorf ins Bergermoosquartier. Heute zählt die «Carrosserie Eigenmann» als aktiver Partner der André Koch AG und von Standox nicht zuletzt dank zahlreicher Partnerschaften zu den führenden Betrieben mit rund 60 Mitarbeitenden in beinahe allen Carrosseriebereichen – zum Beispiel im Lack, in der Mechanik, im Abschleppdienst sowie Autoglas und Flottenmanagement. Auch betreuen die Zürcher Firmenkunden im Bereich Schadenmanagement und führen Aufbereitungsarbeiten für Rückkäufer von Leasingwagen aus. Gleichzeitig ist die Firma die einzige zertifizierte Schweizer Carrosseriewerkstatt, die Sportwagen der Marke McLaren reparieren darf. Auch Bentley und Tesla zählen ins Marken-Portefeuille. Vor rund anderthalb Jahren hat sich Hans Eigenmann auf die Felgenreparatur spezialisiert und mit Unterstützung der André Koch AG aus Urdorf (AG) das Netzwerk «King of Wheels» gegründet.

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