Carrosserie- und Fahrzeugbau

Carrossier Connect: In Zürich stehen die Lernenden im Fokus

 

Konstruktives Meeting von «carrosserie suisse Zürich»: Dreissig interessierte Sektionsmitglieder trafen sich kürzlich in der «Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur» (STFW) zum sogenannten «Feierabendgespräch» unter dem Titel «Carrossier Connect». Spannende Themen standen einige im Abendprogramm: So provozierte Vizepräsident Jwan Aeschlimann mit der Frage «Auf welche Weise finden wir motivierte Lernende?» viele Reaktionen und Vorschläge, wie dem Fachkräftemangel und der Konkurrenz aus anderen Handwerksberufen entgegenzutreten ist.

 

«Ein Weg könnte über Beeinflusser wie Eltern, Lehrer und Berufsberater führen» – das war einer der vorgebrachten Lösungsansätze. Ein anderer, das Image der Carrosserieberufe nachhaltig zu steigern – weil eben das Gewerbe in der Wahrnehmung junger Menschen auch mit negativ behafteten Schlagworten wie Staub, Dreck, Werkstatt oder schmutzige Hände behaftet ist. Stattdessen sollte mit positiven Aspekten argumentiert werden – mit modernen Betriebseinrichtungen etwa oder den ökologischen und ökonomischen Vorteilen von Reparaturarbeiten.

 

Gleichzeitig ist Jwan Aeschlimann überzeugt davon, dass man in den Gesprächen mit Lehrstellensuchenden aufzeigen muss, dass das Handwerk keine berufliche Sackgasse, sondern Chance ist – indem man beispielsweise über den eigenen Werdegang berichtet oder denjenigen von leitenden Angestellten. Auch Schulbesuche oder das Sponsoring von in der Region aktiven Vereinen wurden als Möglichkeiten erwähnt. In der anschliessenden Diskussion berichten die Mitglieder darüber, welche Aktivitäten bei ihnen zum Erfolg geführt haben. Die Stichworte dazu: Engagement in der Region, aktives Mitarbeiten in Gewerbevereinen und die sogenannten Tischgespräche in den Berufs-Informationszentralen.

 

Viel Positives bekamen die Referenten von «carrosserie suisse», Bruno Moser (Kundenberater) und Bettina Brändle (Projektverantwortliche Grundbildung), zu hören. Die Anwesenden lobten nämlich in der Hauptsache die neuen Prospekte für die künftig Auszubildenden. Aber auch die neu gestalteten Standwände für die Berufsmessen kamen im Urteil der Mitglieder besonders gut weg.

 

Bettina Brändle nutze zum Schluss die Gelegenheit, die neue dreijährige Lehre «Carrosseriereparateur/in EFZ» zum Thema zu machen und über die weiteren diesbezüglichen Schritte zu informieren. So ist die interne Vernehmlassung seit wenigen Tagen auf «carrosseriesuisse.ch» aufgeschaltet, steht den Mitgliedern bis 15. Dezember 2019 zur Mitwirkung zur Verfügung. Danach wird eine Kommission die Auswertungen und mögliche Anpassungen vornehmen. Eine externe Vernehmlassung ist auf Anfang 2020 geplant.

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