Carrosserie- und Fahrzeugbau

Oldtimerreparaturen-Imagepflege oder lukratives Zusatzgeschäft?

 

Wie halten es Carrosserie- und Lackierwerkstätten mit Oldtimern? Sind klassische Automobile ein interessantes Geschäftsfeld, oder sollte man besser die Finger davonlassen? Die Lackmarke Standox befragte dazu 450 Betriebe in Deutschland und erhielt Antworten, die sich durchaus auf den Schweizer Markt übertragen lassen.

 

Wichtigstes Ergebnis: 90 Prozent der Befragten haben Erfahrung mit klassischen Automobilen. 53 Prozent geben an, gelegentlich Reparaturen oder Restaurierungen von Old- und Youngtimern durchzuführen, 37 Prozent tun das regelmässig. Nur neun Prozent der Betriebe reparieren keine Klassiker. Als Begründung führen sie an, dass sich die Reparatur wirtschaftlich nicht lohnt oder dass für die Fahrzeuge im laufenden Betrieb weder Kapazitäten noch Platz vorhanden ist.

 

Für die Übernahme von Aufträgen nennen die Befragten vor allem drei Gründe, die in etwa gleich gewichtet werden: Hauptmotiv sind Imagepflege, wirtschaftliche Erwägungen und die Leidenschaft für Oldtimer. Dabei sehen die Betriebe ihr Classic-Engagement vor allem als lukratives Zusatzgeschäft zu den Standardaufträgen. Dieser Aussage stimmen 37 Prozent zu. Entsprechend geben etwa 60 Prozent der Befragten an, nicht gezielt nach Aufträgen zu suchen.

 

Bei der Durchführung von Oldtimerreparaturen liegt der Fokus auf umfassenden Reparatur- und Restaurationsarbeiten. Mehr als 70 Prozent der Befragten führen Teilreparaturen oder sogar komplette Restaurierungen durch. Dabei verfügen zwei Drittel der Betriebe über spezielles Know-how und besondere Erfahrungen bei der Reparatur von Classic Cars. Von der Lackmarke wünschen sie sich vor allem praktische Unterstützung – zum Beispiel bei der Farbtonbestimmung. Und obendrein fachliches Know-how bei Reparaturempfehlungen oder Informationen über historische Lackaufbauten.

 

«Die Umfrage macht deutlich, dass das Thema Oldtimer für viele Betriebe eine Rolle spielt. Für sie bedeuten Classic-Aufträge vor allem ein lukratives Zusatzgeschäft und die Möglichkeit, ihr Image zu verbessern und sich von anderen abzuheben», fasst Andreas Mannebach (Standox Markenbeauftragter Classic Cars) zusammen. Sein Fazit: «Die Untersuchung spiegelt ein gutes Stimmungsbild wider und zeigt, dass wir mit unserem umfassenden Classic-Support und unserer Expertise genau die Anforderungen unserer Kunden treffen. In Zukunft werden wir diesen Bereich weiter ausbauen.»

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