Carrosserie- und Fahrzeugbau

«Siegerehrung»: Die Branche feiert 37 neue Fachleute

 

Vor rund drei Jahren haben sich 36 Carrossiers aus den Fachrichtungen Fahrzeugschlosser, Spenglerei und Lackiererei dazu entschlossen, die Berufsprüfung «Werkstattleiter/in» in Angriff zu nehmen. 25 von ihnen – 15 Lackierer, eine Lackiererin und neun Carrosseriespengler – haben die Ausbildung nun mit Bravour und Diplom abgeschlossen. Und dürfen endlich den geschützten Berufstitel «Carrosseriewerkstattleiter/-in mit Eidgenössischem Fachausweis» tragen – nach 36 Monaten, in denen sie finanzielle Einbussen in Kauf genommen, an vielen Frei- und Samstagen die Schulbank gedrückt und praktische Weiterbildungskurse besucht haben.

 

Für die Abteilung Berufsbildung von «carrosserie suisse» und die Prüfungskommission unter der Leitung von Martin Rusterholz war das Grund genug, trotz schwieriger Zeiten eine stimmungsvolle Schlussfeier im Stadtsaal Zofingen auf die Beine zu stellen. Und zum familiären Anlass mit Apéro, Nachtessen und «zauberhaftem» Rahmenprogramm (Magier Jovi liess unter anderem einen Tisch über die Bühne schweben) auch gleich noch jene zwölf Carrosseriefachleute mit einzuladen, die in diesem Jahr ihre Zertifikatsprüfungen erfolgreich bestanden haben – drei aus der Berufssparte «Carrosseriespengler/in», zwei aus «Carrosserielackierer/in» und sieben aus «Fahrzeugschlosser». Ihnen ist es vergönnt, ihre Fachrichtungen nun mit dem verbandsinternen Berufstitel «Carrosseriefachfrau» oder «Carrosseriefachmann» zu ergänzen.

 

Offiziell eröffnet wurde der Abend von «carrosserie suisse»-Geschäftsführer Thomas Rentsch. Er lobte in seiner kurzen Begrüssungsrede den Ehrgeiz und die Ausdauer der Diplomanden («Sie haben durchgehalten – das ist sehr schön!») und hob die aktuelle Situation in der Branche hervor. «Die Arbeit ist da – was uns eher fehlt, sind Fachkräfte wie Sie», sagte er.

 

Die guten Leistungen der Diplomanden standen auch für Martin Rusterholz im Vordergrund. «Sie haben sich trotz finanzieller Einbussen auf die Herausforderung eingelassen und den steinigen Weg bis zum Schluss weiterverfolgt», sagte er zu den Anwesenden. «Das verdient Anerkennung.» Und ermunterte djejenigen, welche den Abschluss verpassten, das Ziel weiter im Auge zu behalten und einen neuen Prüfungsanlauf zu nehmen. Gleichzeitig dankte er allen Experten, die sich zur Aufgabenerarbeitung, für die IPA-Abnahmen (Individuelle Praktische Arbeit) in den Betrieben sowie die Aufsicht und Korrekturarbeiten schweizweit engagiert haben. «Ohne sie wäre all das gar nicht möglich gewesen», stellte der Präsident der Prüfungskommission fest. Darüber hinaus hob er das Engagement der Abteilung Berufsbildung unter der Leitung von Reto Hehli und seinem Vorgänger Sacha Walther hervor: «Das Team hat im Hintergrund die Fäden gezogen und den gesamten administrativen und organisatorischen Teil der Zertifikatsprüfungen verantwortet.»

 

Unter dem Titel «Wir haben nie ausgelernt» leitete Rusterholz den Schlussteil der offiziellen Feier ein. Dabei verwies er auf zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten – zum Beispiel auf die höhere Fachprüfung für Carrosserieleiter und Carrosserieleiterinnen. Die Ausbildung wurde frisch erarbeitet und auf die neue Berufsprüfung hin abgestimmt. 2021 startet definitiv ein Kurs – angeboten von der Berufs- und Weiterbildung Zofingen.

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