Carrosserie- und Fahrzeugbau

Netzwerke: Aus 3 werden 1 – und das heisst «Repanet Suisse»

 

Die drei Schweizer Reparaturnetzwerke Repanet Suisse, Five Star und CUI schliessen sich organisatorisch zusammen. Dadurch entsteht – mit rund 210 Carrosserie- und Lackierunternehmungen – ein umfassender Werkstattverbund, der die ganze Schweiz abdeckt. Seine organisatorische Leitung übernimmt die André Koch AG aus Urdorf (ZH).

 

Bislang waren die Schweizer Systemkunden der drei Refinish-Marken von Axalta – Standox, Spies Hecker und Cromax – in eigenständigen Netzwerken organisiert. Das grösste mit 170 Mitgliedern ist Repanet Suisse, das 2014 von der André Koch AG, dem Schweizer Generalimporteur für Standox, ins Leben gerufen wurde. CUI (Spies Hecker) und Five Star (Cromax) umfassen zusammen rund 40 weitere Betriebe. Jetzt werden die drei Netzwerke unter dem gemeinsamen Dach von Repanet Suisse vereint. Enzo Santarsiero, CEO der André Koch AG, freut sich bereits darauf. «Gemeinsam», sagt er, «sind wir noch stärker.»

 

Mit der Gründung von Repanet Suisse bewies Santarsiero Weitblick. «Ein Carrosserie- oder Lackierbetrieb, der mit grossen Marktplayern zusammenarbeiten will, kommt als Einzelkämpfer nicht weit – als Mitglied eines Netzwerks hat er viel bessere Chancen», ist er überzeugt. Und fährt fort: «Angesichts der sich verändernden Strukturen in unserer Branche ist dies ein zentraler Aspekt vorausschauender Unternehmensplanung.» Das schnelle Wachstum des Netzwerks in den Folgejahren sollte ihm recht geben.

 

Vom Zusammenschluss verspricht sich der Chef der André Koch AG nicht nur die Nutzung zusätzlicher Synergien und den intensiveren Austausch untereinander, sondern auch grössere Marktpräsenz und Bekanntheit. «Repanet Suisse wird dadurch für Flotten, Leasing-Unternehmen, Versicherungen und Schadensteuerer zu einem noch attraktiveren und gefragteren Geschäftspartner. Und davon profitieren unsere Partnerbetriebe», ist er sich sicher. Eine Einschätzung, die auf höchster Ebene geteilt wird. Das zeigte sich zuletzt auf dem «Repanet Suisse»-Jahrestreffen im September: Mit Jim Muse kam der Vizepräsident EMEA von Axalta Coating Systems nach Interlaken, um sich aus erster Hand über die erfolgreiche Netzwerk-Arbeit zu informieren.

 

Entscheidungen über die grundsätzliche Ausrichtung von Repanet Suisse trifft künftig ein Gremium aus Vertretern von Axalta International und André Koch. Das Management übernehmen die Urdorfer in der Person von Martin Steffen, der neu die Leitung von Repanet Suisse innehat. Mit einem noch stärkeren Netzwerk wird das Team um Steffen mit Amal Tizeroual (Leiterin Servicecenter), Philippe Maeder (Repanet-Koordinator Romandie) und Enzo Santarsiero auch federführend künftige Verhandlungen mit Flotten, Leasing-Unternehmen und Versicherungen führen.

 

Ab Dezember 2021 lädt Repanet Suisse alle neuen Partner an eine Roadshow ein, in der über die anstehenden Veränderungen informiert werden soll. Ab 2022 können sich die bisherigen Mitglieder von CUI und Five Star als Partner zu Repanet Suisse bewerben. Eine Neuzertifizierung ist dafür nicht notwendig. Alle Betriebe werden jedoch im Rahmen der bei allen drei Netzwerken etablierten Auditierungs-Intervalle regelmässig rezertifiziert. Um künftig noch stärkere Argumente und ein noch hochstehenderes Netzwerk am Markt positionieren zu können, wird das Audit inhaltlich überarbeitet und erweitert. Eine der wichtigsten Erweiterungen wird der Aspekt eines grünen Fussabdruckes sein. Des Weiteren stellt Axalta künftig als Voraussetzung zur Aufnahme ins Netzwerk die Anforderung, eine der Systemmarken Standox, Cromax oder Spies Hecker im Fachbetrieb zu verarbeiten beziehungsweise zu verwenden.

 

An der Betreuung der Systemkunden ändert sich nichts: Betriebe, die mit Standox arbeiten, werden wie bisher von André Koch betreut, Spies Hecker- und Cromax Kunden weiterhin von Axalta. Martin Steffen betont: «Es ist nicht die Intention des Netzwerks, jemanden zu einem Wechsel der Lackmarke zu bewegen. Und gewachsene Strukturen und persönlichen Bindungen im Kundenkontakt sind uns wichtig. Jeder kann sich darauf verlassen, weiterhin von den bekannten Ansprechpersonen betreut zu werden.»

 

Technische Schulungen und Seminare von Repanet Suisse bleiben kostenfrei, sie können über die Website der André Koch AG / Axalta CH oder über das Repanet Service Center gebucht werden. Die Kosten für in Anspruch genommene Dienstleistungen sind für alle Betriebe identisch, sie orientieren sich am derzeitigen Partnerprogramm von Repanet Suisse.

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