Carrosserie- und Fahrzeugbau

Unwetter: Viel Arbeit für Carrossiers

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Grosse Hagelkörner, grosse Wirkung: «Steinen» dieses Umfangs hat auch das stärkste Blech nichts entgegenzusetzen.

 

 

 

Intensive Hagelstürme wie in den letzten Tagen treten häufig auf und hinterlassen die grössten Schäden auch auf Fahrzeug-Carrosserien. Für das Beseitigen der Beulen sind Carrossiers gefragt. «Je nach Region sind unsere Mitgliederbetriebe stark mit der Beseitigung der aktuellen Hagelschäden beschäftigt», bestätigt Hans-Peter Schneider, Zentralpräsident des Schweizerischen Carrosserieverbandes VSCI.

 

Zu den effizienten Reparaturmethoden zählt dabei die Drücktechnik, bei der die Dellen von der Rückseite des Blechs her «wegmassiert» werden. Ist der Lack an der entsprechenden Stelle nicht aufgesprungen, entfällt das Lackieren. Somit ist die Drücktechnik im Vergleich zu herkömmlichen Reparaturmethoden bedeutend kostengünstiger.

 

Noch nicht allgemein bekannt: Nur etwa jede zehnte Autogarage verfügt über eine Carrosserie-Abteilung. Deshalb arbeiten viele Garagen mit Carrosserie-Werkstätten zusammen. Denn dort arbeiten Vollprofis, die täglich ihre Fachkompetenz trainieren und den richtigen Reparaturweg nach Herstellerangaben problemlos finden.

 

Zu ihrem Rundum-Service zählen ausserdem das Schadenmanagement (Abklärungen mit Versicherungen), das Bereitstellen von Ersatzwagen sowie das Abholen und Liefern des Schadenfahrzeugs beim Kunden. Ist der Betrieb dem Schweizerischen Carrosserieverband (VSCI) angeschlossen, kann der Carrossier auch sicherstellen, dass die Werksgarantie erhalten bleibt. Der VSCI hat 650 Mitgliedsbetriebe, die für 4400 Carrossiers Arbeitsplätze bieten und 1100 Lernende ausbilden.

 

Moderne Carrosseriebetriebe bieten ein umfassendes Leistungsspektrum. Technisch reicht das Angebot von der kostengünstigen Kleinreparatur (Einsparungen bis 75 %) einer Delle über das Reparieren oder Auswechseln einer defekten Frontscheibe bis hin zur kompletten Restauration eines Oldtimers. Natürlich beherrschen sie auch den Auf- oder Umbau eines speziellen Transportfahrzeugs.

 

Die positive Branchenentwicklung erhöht den Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs. Die Anforderungen in den drei Berufssparten Carrossier/-in Spenglerei, Carrossier/-in Lackiererei und Fahrzeugschlosser/-in sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Verlangt werden heute ein gutes technisches Verständnis, handwerkliche Begabung und Interesse am Kundenkontakt. Wer das mitbringt und sich nach Abschluss der Lehre stetig weiterbildet, bleibt in Sachen Auto auf dem aktuellsten Stand. Er oder sie findet einen sicheren Job in einer zukunftsorientierten Branche.

 

 

 

 

 

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