Carrosserie- und Fahrzeugbau

«Wo stehe ich»? Spengler proben die Abschlussprüfung

 

Von Heinz Schneider (Text und Fotos)

Neue Idee, neuer Unterrichtsblock: In der «Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur» (STFW) absolvieren momentan 50 Carrosseriespengler/innen im 3. Lehrjahr eine berufliche Standortbestimmung. Die Lernenden – sie sind in vier Klassen aufgeteilt und gehören dem «Ausbildungsverbund Nordostschweiz» (NOS = GR, SG, TG, ZH) an – lernen auf diesem Weg anderthalb Tage lang die Herausforderungen und Hürden kennen, die es in einem Jahr anlässlich der Abschlussprüfung zu überwinden gilt.

 

Zum Trainingsprogramm in der «STFW» zählen unter anderem das Durchspielen komplexer Arbeitsgänge, das korrekte schrittweise Lesen eines Fertigungsplans oder die Fähigkeit, unter Zeitdruck die richtigen Entscheidungen zu fällen. Gleichzeitig sollen ein paar Grundtechniken wie Fügen, Schweissen, Zusammenbauen, Schleifen oder Schrauben nochmals verbessert werden – anhand eines Längsholms und eines Kotflügels, wo Abschnittreparaturen, Blechbearbeitungen sowie Zusammenbau- und Ausbeularbeiten vorgenommen werden müssen.

 

Klar, dass sich die Schulverantwortlichen im Endeffekt mit diesem in Winterthur erstmals durchgeführten Unterrichtsblock bessere Abschlussnoten von den Lernenden erhoffen. Denn die haben jetzt noch ein Jahr lang Zeit, aufgrund der Rückmeldungen eventuelle Lücken aufzufüllen und sich wo nötig zu verbessern.

 

Allerdings verspricht man sich vom Ganzen einen weiteren angenehmen Nebeneffekt: die Talenterkennung. «Wir hoffen tatsächlich, auf diesem Weg auch den einen oder anderen Berufenen kennenzulernen, der Lust auf die Regionalmeisterschaft hat», bestätigt Luciano Poppi, Fachlehrer der Carrosserieberufe an der «STFW». Er amtet aktuell als Leiter des Kurses, teilt sich die Arbeit jedoch mit Gaudenz «Gaudi» Coray, der im Tagesablauf und bei der Notengebung unterstützt. Eine Rolle, die dem Experten und früheren «NOS-Präsidenten» auf den Leib geschneidert ist.

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