Carrosserie- und Fahrzeugbau

Branchentreffen in Bern: Das Positive hat überwiegt

 

Von Heinz Schneider (Text) und Irene Schneider (Fotos)

Die vier Tage in der «Bernexpo» sind schon vorbei: «Carrosserie-CH», das neue Messeformat fürs Gewerbe und organisatorisch eingebettet in den Schweizer Nutzfahrzeugsalon «Transport-CH» und die Messe «Aftermarket-CH» der Zubehör- und Zulieferbranche, ist Vergangenheit. Der Publikumsaufmarsch war, so hören wir von den Ausstellern, okay, aber nicht berauschend. Bedauert wurde, dass keiner der einheimischen Lackanbieter als Aussteller mit von der Partie war. Aber: Gute Gespräche, viele Branchennews, interessante Vorführungen, neue Produkte und mit dem Apéro von «Carrosserie Suisse» einen interessanten Abend zum Gedanken- und Meinungsaustausch gab es jedoch trotzdem. Was uns zum folgenden Fazit bringt: Wer in Bern nicht dabei war, hat etwas verpasst.

 

Zum Beispiel das breite Produktengebot von Blutech, welches Firmeninhaber Roger Blum und seine Mitarbeiter (siehe Fotogalerie) in den Fokus gestellt und vorgeführt haben. Diesbezüglich zu erwähnen sind das Kalibrierungssystem «Brain Bee», das Lenkgeometriesystem «Q.Lign» von Beissbarth, die rollende Ausbeulstation «Cdr 1» von «Car-o-Liner» (schafft als «All-in-One-Lösung für kosmetische Reparaturen» Ordnung bei Geräten und Werkzeugen und ist auch fürs Ziehen von Aluminium geeignet) und natürlich der «Micro Blower» – zum Aufrauen einer Felge pustet er extrem feinen Sand in jede Ritze und bereitet so perfekt das schnelle Um- oder Neulackieren vor.

 

Bleiben wir noch schnell bei den Rädern. Einen runden Messeauftritt hatte auch die Firma «Wheelnews» aus Buchs (AG), vertreten durch Edmond Borner und Benjamin «Beni» Engel («Wir hatten hier in Bern sehr interessante Gespräche mit Garagisten, Carrossiers und Vertretern von Pneuhäusern, die ja auch unsere Kunden sind»). Die zehn Mitarbeiter von «Wheelnews» reparieren pro Jahr nach Hersteller-Standard rund 10 000 Felgen – egal, ob einfarbig, hochglanzpoliert oder im Bi-Color-Look.

 

Und was hatte die Firma Südo AG/Jasa AG zu bieten? Nun, natürlich die brandneue Lackierpistole «Satajet X 5500 RP 1,3 CC» (Clear Code) im veränderten Design (roter Pistolenkörper, schwarze Anbauteile), die als Klarlack Edition mit einem speziell entwickelten Düsensatz für die Klarlack-Applikation glänzt. Die optimierte Materialverteilung in Kombination mit einer feineren Zerstäubung ermöglicht bei bereits geringen Schichtstärken eine geschlossene Benetzung. Bestens dazu passt der «Sata Quick Material Regulator» (QMR): Er ist eine zeit- und geldsparende Hilfe bei Arbeitsprozessen, die einen immer wiederkehrenden Wechsel zwischen reduzierter und voller Materialmenge nötig machen. Seine Material-Regulierung erlaubt eine Voreinstellung der erforderlichen Austrittsmenge, die schnell, präzise und somit reproduzierbar per Knopfdruck abgerufen werden kann.

 

Dass der Carrosserieverband mit dem Branchen-Apéro einen überaus interessanten Anlass kreiert hat, darüber haben wir eingangs bereits berichtet. Nicht aber davon, dass sie mit einem gemütlichen Stand einen weiteren Treffpunkt für ehemalige, aktuelle und interessierte Fahrzeugschlosser ins Leben riefen. Als Ansprechpartner amteten dort Peter Bucheli und Sacha Walther mit jeweils zwei Lehrlingen. Und am Hauptstandort von «Carrosserie Suisse» in der Halle 7 sorgte Ruedi Emmenegger für viele «Aahs» und «Oohs»: Der erfahrene Carrosseriespengler klopfte vor Ort Alublech, präsentierte handgefertigte Modellautos und machte so Werbung für den Beruf des Fahrzeugrestaurators.

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