Carrosserie- und Fahrzeugbau

So klappts beim Rekrutieren: «Suche Lehrling, biete Mercedes!»

 

Patrick Lippick von der «Karosserie & Lackiererei Lippick» in Oberzent (Hessen) ist bei der Suche nach einem neuen Lehrling einen aussergewöhnlichen Weg gegangen. Wie das deutsche Online-Portal «Schaden-News» berichtet, liess er vor Kurzem über die sozialen Medien eine Nachricht mit folgendem Wortlaut erscheinen: «Wir stellen unserem neuen Lehrling eine historische G-Klasse zur Verfügung, die er in seiner Ausbildungszeit unter Anleitung selbst restauriert. Nach erfolgreich abgeschlossener Lehre ist die von dir restaurierte G-Klasse dein Eigentum.»

 

Der Aufruf wurde zum Hit, sogar grosse Tageszeitungen und TV-Sender haben darüber berichtet. Patrick Lippick kann sich vor Bewerbungen kaum retten: «Über 200 Bewerbungen sind eingegangen, teilweise aus anderen Ländern und quer durch alle Altersklassen. Von 16 bis 60 Jahre war alles dabei», sagte der Mechatronikermeister zu «Schaden-News.»

 

Aber warum ausgerechnet eine G-Klasse? Ganz einfach: Lippick hat sich auf die Restauration des Kult-Geländewagens spezialisiert. Weil Fachkräfte jedoch Mangelware sind und die Auftragsbücher voll, kam dieser Weg zustande. «Die G-Klasse ist ein Kult-Modell, aber es fehlt der Nachwuchs, der diese Fahrzeuge künftig reparieren kann. So will ich mir ein junges Team aufbauen, das auf die Reparatur und Restaurierung der G-Klasse spezialisiert ist.»

 

Für die Restaurierung muss der Lernende rund 1000 Arbeitsstunden veranschlagen. Werkzeug, Ersatzteile und die Unterstützung gibts umsonst – vom Chef. Zusätzlicher Bonus: Der Auszubildende wird in alle Abteilungen reinschnuppern – von der Mechatronik über Carrosseriebau und Lackiererei bis zur Sattlerei.

 

PS: Die Lehrstelle für 2024 ist bereits an die 16-jährige Cassia vergeben worden. Hinsichtlich Ausbildungsplatz 2025 geht es nun im genau gleichen Stil weiter: Mit der Aussicht auf eine G-Klasse.

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