Carrosserie- und Fahrzeugbau

Ehre, wem Ehre gebührt: NOS prämiert Projektarbeiten

 

Von Heinz Schneider (Text) und Irene Schneider (Fotos)

Es ist weit herum bekannt in der Branche: Wenn die Mitglieder und der Vorstand von «Carrosserie Suisse Ostschweiz» einen Anlass auf die Beine stellen, dann geht die Post ab. Da wird nicht «geschmörzelt», sondern aus dem Vollen geschöpft. Das war schon bei vielen Generalversammlungen so, und ebenfalls im April 2018. Damals feierte die Sektion ihren 40. Geburtstag mit einem umfassenden Festprogramm inklusiv Corso mit 50 klassischen Automobilen von A wie AC Cobra bis V wie VW Käfer.

 

Kürzlich ging nun im Auditorium der Larag in Wil (SG) die Präsentation und Ehrung der Projektarbeiten 2024 der Lernenden vom «Ausbildungsverbund Nordostschweiz» (NOS) über die Bühne. Dieser Berufswettbewerb soll im Hinblick auf die Lehrabschlussprüfung als Standortbestimmung dienen – auch für die Lehrmeister.

 

Und weil auch dieser Anlass – eben wie immer – eine stimmungsvolle Zeremonie mit Apéro, Geselligkeit und Stil sein sollte, wurden die Lernenden von allen drei Berufsgruppen gleichzeitig eingeladen (Fahrzeugschlosser/in, Carrosseriespengler/in, Carrosserielackierer/in). Eine tolle Idee, die von rund 140 Gästen mit ihrer Anwesenheit gewürdigt wurden – darunter natürlich die Lernenden selber, ihre Lehrmeister, Ausbildner, Eltern und Freunde.

 

Den Erfolg allerdings hatten sich die jungen Berufsleute zuvor hart erarbeiten müssen – in einer schulischen und praktischen Prüfung. Für die sieben Fahrzeugschlosser und ihre Kollegin im dritten Lehrjahr galt es unter anderem, einen Brückenrahmen herzustellen, die Seiten- und Heckrahmen nach Zeichnung zuzuschneiden (plus ausklinken und entgraten), sie schliesslich mit Montagebohrungen zu versehen und anschliessend am Stahlunterbau zu montieren. Die 37 Carrosseriespengler mussten in 10,5 Stunden das linke vordere Blechteil einer Pw-Carrosserie in Anwendung der Grundtechniken bearbeiten, es ausbeulen, nach Baubeschrieb Teile austrennen und wieder einsetzen sowie einen Längsholm erstellen. Die 19 Carrosserielackierer hatten die Aufgabe, die aus Kunststoff bestehende Rohcarrosserie eines Chevrolet-Camaro-Modells zu reparieren und nach eigenen Ideen zu lackieren. Dafür mussten sie ein Farbmuster und eine Gestaltungsvorlage auf Papier erstellen, ein Dekor bestimmen und viele Abdeckarbeiten erledigen.

 

Fragt man die Experten und Prüfungsobmänner der drei Berufsgruppen nach einem Resümee, zeigen sie sich mit den abgelieferten Arbeiten und Wettbewerbsergebnissen durchwegs sehr zufrieden. Teilweise entschieden lediglich zwei oder drei kleine Details über die Platzierungen, in zwei Fällen gab es gar Gleichstand: Bei den Carrosseriespenglern standen zwei Bewerber auf Rang 3, und bei den Lackierern teilten sich zwei Lernende den ersten Platz.

 

Fahrzeugschlosser/in: Das sind die drei Erstplatzierten

1. Dominik Meyerhans – Eschler Fahrzeugbau AG, Wil
2. Timo Wettach – Fahrzeugbau AG, Oberriet
3. Severin Dütschler – mbk Fahrzeugbau AG, Werdenberg

 

Carrosseriespengler/in: Das sind die drei Erstplatzierten

1. Sven Spreiter – AMAG Retail, Buchs
2. Tino Schubert – Carrosserie Urs Gschwend, Haslen
3. Gianluca Böhi – Emil Frey AG, St. Gallen
3. Tobias Alexander Schaffert – Winiger AG, Frauenfeld

 

Carrosserielackierer/in: Das sind die drei Erstplatzierten

1. Tristan Surberg – AMAG AG, Buchs
1. Felice Garnier – Max Heidegger AH, Triesen
3. Lea Jasmin Thoma – FMT, Jona

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