Carrosserie- und Fahrzeugbau

CFS-Mitglied Nr. 41: Wunsch vom Netzwerk ist erfüllt

 

Die «PPG Switzerland GmbH» (Konzerntochter von PPG) und die Belfa AG (Importeurin von PPG) arbeiten mit Engagement daran, das Netzwerk «Certified First Switzerland» (CFS) in der Schweiz zu etablieren. Ziel der Verantwortlichen ist es, durch Erweiterung der technischen Kompetenzen und dem Ausbau von betriebswirtschaftlichem Wissen die Auftragslage der Mitgliederbetriebe sicherzustellen sowie deren Umsatz, Rendite und Auslastung zu optimieren. Gleichzeitig wird es für Firmeninhaber immer wichtiger, sich nicht nur auf die technischen Kompetenzen zu konzentrieren, sondern vermehrt auch in Management-Themen zu investieren und Weitsicht zu zeigen. Wir stellen die Betriebe, die sich zum Mitmachen bei «Certified First Switzerland» und der damit verbundenen Zertifizierung durch die «Attesta» entschlossen haben, in loser Folge vor.

 

Heute: Carrosserie Arnet AG, Entlebuch (LU)

Sie wissen es: Wir berichten an dieser Stelle noch so gerne über traditionelle Familienbetriebe, die sich durch Fleiss, Disziplin, Eigenverantwortung und Durchhaltwillen nach oben gearbeitet haben. Ein solcher ist die «Carrosserie Arnet AG» aus dem luzernischen Entlebuch. 1974 von Marius Arnet als Einzelfirma gegründet und damals im Untergeschoss des elterlichen Transportunternehmens beheimatet, liegen die Schwerpunkte heute bei den täglich anfallenden Instandstellungen – angefangen bei Park- und Unfallschäden über Ersatz und Reparatur von Glas bis hin zu den Reparaturen an leichten und schweren Nutzfahrzeugen. Zudem werden seit jeher junge Menschen erfolgreich zu Berufsfachleuten ausbildet.

 

Blenden wir zurück: Wegen der immer knapper werdenden Platzverhältnisse hielt Marius Arnet schon bald Ausschau nach anderen Räumlichkeiten. Lange brachte die Suche nicht die gewünschte Veränderung. Weil sich sein Sohn Flavio aber immer mehr für den Betrieb und den Beruf des Carrosseriespenglers interessierte, wurde ein Neubau im Dorf beschlossen. 2002 war es soweit: Die neuen Räumlichkeiten konnten bezogen werden – mit Spenglerei, Lackiererei, einem Büro und grosszügigen Hallen im Untergeschoss. Dort gibts noch heute neben dem Lager einen Raum für die Reparatur von Nutzfahrzeugen. Gleichzeitig wurde die Einzelfirma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, wobei alle Anteile im Familienbesitz sind.

 

Seit 2008 ist Carrosseriespengler Flavio Arnet im elterlichen Betrieb tätig, absolvierte dort bis 2010 die Zusatzausbildung zum Carrosserielackierer. Anschliessend liess er sich zum «Eidgenössischen Technischen Kaufmann» ausbilden und übernahm den elterlichen Betrieb per 1. Januar 2015. Das Team besteht – neben Ehefrau Judith, die im Personalwesen und in der Buchhaltung tätig ist – aus einem erfahrenen Carrosseriespengler mit grossem Wissen in der Lackiervorbereitung, zwei Lernenden in der Lackiererabteilung und dem Chef, der als Geschäftsführer amtet und bei Bedarf in der Werkstatt mitwirkt.

 

Nun folgte die Mitgliedschaft bei «Certified First Switzerland» (CFS). Ein Schritt, auf den Flavio Arnet seinen zuständigen Aussendienstmitarbeiter immer wieder angesprochen hat. «Umso erfreuter waren wir, als endlich ein Netzwerk aus dem Hause PPG entstanden ist. Uns war sofort klar, dass wir Teil davon sein möchten», sagt der 38-Jährige. Seine Erwartungen? «Natürlich hofft man auf etwas Mehrwert durch neue Kunden, die übers Netzwerk zu uns kommen.» Gleichzeitig zählt er auf Unterstützung bei Themen wie Marketing, Umweltzertifikate oder Weiterbildung. «Wir wollen, was Technik und Reparaturmethoden anbelangt, stets auf dem Laufenden bleiben. Deshalb besuchten wir auch Fachkurse über Elektromobilität», sagt Flavio Arnet. Und ergänzt: «Der Schwerpunkt für Kurse liegt in der Werkstatt. Nach Möglichkeit möchten wir aber auch Zeit in Kurse fürs Erstellen von Kalkulationen oder die stellvertretende Betriebsführung investieren».

 

Für ihn ist deshalb klar: Das Mitmachen in einem oder mehreren Netzwerken ist ein Muss. Nicht zuletzt wegen des Meinungs- und Informationsaustausches unter den Mitgliedern, was den eigenen Horizont erweitert. Zudem läuft die Schadensteuerung von Versicherungen, Flottenmanagern und Abo-Anbietern meistens über Netzwerke, womit die Gesellschaften eine aufwändige Evaluierung umgehen können. «Vor diesem Hintergrund bietet ein gutes und vorausschauendes Netzwerk seinen Mitgliedern die beste Möglichkeit, immer voll dabei zu bleiben», hält der Luzerner Geschäftsinhaber fest.

 

Kein Vorbehalt also gegenüber der Schadensteuerung? «Sie ist Fluch und Segen zugleich», sagt Flavio Arnet. «Zum einen ist es ärgerlich, wenn ein Schadenfahrzeug nicht zu uns in die Reparatur darf, weil die Police eine Steuerung zu einem Partnerbetrieb vorsieht. Zum anderen sind wir aber in der glücklichen Lage, Partner diverser Versicherungen und Flottenbetreiber zu sein.» Sein Fazit: «So haben wir die Möglichkeit, an Aufträge und Kunden zu kommen, die wir sonst nicht hätten. » Dem ist nichts beizufügen.

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