Carrosserie- und Fahrzeugbau

Im Detail: Organisatoren stellen Branchenevent vor

 

Von Heinz Schneider (Text) und Irene Schneider (Fotos)

Fassen wir die Ausgangslage zusammen: In der Berner Mobilcity soll es vom 13. bis 15. März 2025 eine Neuauflage des früheren Langenthaler Branchenevents geben. Initianten des Anlasses, der den Namen «Mobilcity plus» trägt, sind die im üK-Zentrum beheimateten Berufsverbände und Beat Künzi (Geschäftsführer AGVS Bern) sowie Patrick Balmer (VR-Präsident «Carrosserie Suisse Academy Bern»), der als OK-Präsident amtet. Die Idee dahinter: «Mobilcity plus» soll in erster Linie die Branche zusammenbringen und die berufliche Zukunft des Carrosserie- und Autogewerbes beleuchten.

 

Zum Dreitagesprogramm gehören deshalb ein Tag der offenen Tore in der Mobilcity, eine Plattform für Fachreferate und die Präsentation von Berufen anhand von Demoarbeiten – nicht zuletzt für rund 1500 Schüler aus dem Kanton Bern, die via «Rendez-vous Job» (rendez-vous-job.ch) vor Ort sein werden. Damit möchte man in den jungen Menschen, die mitten in der Berufswahlzeit stecken, die Begeisterung fürs Handwerk wecken. Und ihnen die Möglichkeit geben, den Lernenden der Berufsgruppen Fahrzeugschlosser/in, Carrosserielackierer/in und Carrosseriespengler/in über die Schultern zu gucken: Diese bestreiten nämlich zu diesem Zeitpunkt in der Mobilcity die Regionalmeisterschaften.

 

Und, ganz wichtig: Mit «Mobilcity plus» wird eine Plattform für Lieferanten geschaffen, die ihre Produkte, Neuigkeiten, Werkzeuge und Ideen präsentieren können. Für sie fand deshalb vor wenigen Tagen eine Infoveranstaltung in der Mobilcity statt, die von OK-Präsident Patrick Balmer mit den folgen Worten eröffnet wurde: «Es gibt keinen Anlass, der ausschliesslich unserer Branche zu Gute kommt – das wollen wir ändern».

 

Um dieses Vorhaben zu garantieren, ist ein Budget von knapp 250 000 Franken nötig. Darin inbegriffen sind die Kosten für die Stände der Aussteller (Holzboden, Teppich, Beleuchtung etc.), das Rahmenprogramm, Marketing und die Fachreferate. Sein Know-how oder seine Produkte präsentieren kann man in einem Aussenbereich oder in einem 50 Meter langen Zelt. Vierzig Aussteller sollten es gemäss Organisatoren sein, die Zahl von 65 wäre genial.

 

Und diese haben je einen Pauschalbetrag für die Aufwandkosten von 1250 Franken zu entrichten. Hinzu kommen 190 Franken pro Quadratmeter für den Stand beziehungsweise die Ausstellungsfläche. Für einen Gemeinschaftsstand sind es 160 Franken. Gemäss Patrick Balmer ist «Mobilcity plus» vorderhand so etwas wie ein Pilotprojekt. Ob daraus eine Institution mit regelmässiger Durchführung (beispielsweise alle zwei Jahre) werden kann, das muss die Zukunft zeigen.

 

Das sagen die Anwesenden nach der Präsentation von «Mobilcity plus»

 

Sebastian Wyder/Christine Maria Köpping, BASF: Auch uns fehlt der Nachwuchs. Demzufolge ist der geplante Anlass auch im Hinblick auf deren Förderung genial. Mit Patrick Balmer steht ein seriöser Macher im Kommandostand. Unser Interesse ist deshalb da, wir werden das intern eingehend besprechen.

 

Reto Buser/Marc Eggertswyler, Span Set: Wir haben eine Teilnahme intern schon mal vorab diskutiert. Für uns ist das ein Thema.

 

Roger Blum, Blutech AG: Was ich heute Abend gehört habe, hat mich überzeugt. Mein Entschluss ist gefasst: Wir sind im März bei «Mobilcity plus» dabei.

 

Christian Sidler, Akzo Nobel: Keine Frage, ein Anlass wie Langenthal fehlt uns und der Branche schon lange. Insofern war das sehr interessant, was wir heute erfahren haben. Wir werden intern über eine Teilnahme diskutieren.

 

Jörg Brauen, Xpert Center: Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, müssen junge Menschen für Berufe im Autogewerbe wieder begeistert werden. Dazu sind von mir aus gesehen auch regionale Investitionen eine sehr gute Sache. Wir werden im März dabei sein – und aufzeigen, dass das Carrosseriegewerbe nicht nur hervorragende Ausbildungs-, sondern ebensolche Weiterbildungsmöglichkeiten bereithält.

 

Nadine Burkhardt/Mathias Dufaux, Carbesa: Dass sich die Branche und die Region mit «Mobilcity plus» auf junge Menschen zubewegt, ist eine wichtige und sehr interessante Idee. Ob wir dabei sein werden, das müssen wir intern noch besprechen.

 

Pius Limacher, André Koch: Um junge Menschen anzusprechen, dafür ist der Plan der Initianten eine tolle Sache. Den Geist von Langenthal auf regionaler Ebene befreien zu wollen, das dürfte allerdings etwas schwierig sein. Trotzdem klingt das Thema «Mobilcity plus» für uns interessant. Wir werden das intern noch ausgiebig diskutieren.

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