Carrosserie- und Fahrzeugbau

Trainings-Rhythmus erhöht: Robin für 3 Tage in Bern

 

Von Heinz Schneider (Text) und Irene Schneider (Fotos)

Wir schauen kurz auf die Berufs-WM vom 10. bis 15. September 2024 in Lyon (F): Um dort die Mitfavoriten aus Asien, Finnland, Dänemark oder Frankreich in Schach zu halten und zu besiegen, braucht es sehr viel. Unter anderem Trainings, Trainings und noch mehr Trainings. Das wissen natürlich auch Carrosseriespengler-Schweizermeister Robin Taramarcaz und Coach Diana Schlup. Weshalb sich die beiden gleich für drei Übungstage inklusiv Samstag bei der «Carrosserie Suisse Academy» in der Berner Mobilcity entschlossen haben.

 

Am ersten Trainingstag spielte die Richtbank die Hauptrolle: Per Schiene und Messkopf musste herausgefunden werden, was mit der Roh-Carrosserie eines Dreier-BMWs nicht stimmt. Die Aufgabe lautete: «Fahrzeugvermessung und Aufbau» einer Richtanlage von Car-o-liner, zur Verfügung gestellt von der Firma Blutech in Wünnewil (FR). Eine durchaus sinnvolle praktische Übung, schliesslich könnte an der WM die Diagnose an einem Unfallwagen Teil des Wettbewerbes sein. Hinzu kommt, dass Robin den Experten seinen Aufbau für die Rückverformung mündlich erklären muss – in englischer Sprache, was für den französischsprachigen Walliser keine leichte Aufgabe ist. Am Nachmittag ging es für ihn dann darum, verschiedene Strukturbauteile wegzubohren und wegzuschleifen.

 

Frisch ausgeruht erschien Robin am Freitagmorgen (er bekommt sein Nachtlager während den Trainings jeweils bei Diana Schlup zu Hause zur Verfügung gestellt) zum Schweissunterricht an den neuen Geräten von Car-o-liner, die ebenfalls Blutech anliefert. Unter anderem hatte er mit einer Widerstands-Schweissanlage verschiedene Ersatzteile «einzubauen». Am Nachmittag wurden – neben dem Schweissen – die Aufgaben vom Vortag wiederholt, um Routine aufzubauen.

 

Fürs Schlussbouquet am Samstag entschloss sich Diana Schlup dazu, ihren Schützling an dünnerem Blech üben zu lassen: Eine beschädigte Seitenwand heraustrennen, die neue vorbereiten, einpassen und einschweissen zählten zu den Hauptaufgaben. Unter anderem kommen hier verschiedene Verbindungstechniken wie MAG-Lochschweissen, Widerstandsschweissen und MAG-Stumpfnaht zum Einsatz. Auch das Heften und Richten mit dem Spotter zählte zu den Anforderungen.

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