Carrosserie- und Fahrzeugbau
Modernisiert: Das üK-Center in Zofingen ist jetzt top
- Alles tipptopp sauber und gut eingerichtet: Den Lernenden der Berufssparte «Carrosseriespengler/-in» . . . Alles tipptopp sauber und gut eingerichtet: Den Lernenden der Berufssparte «Carrosseriespengler/-in» . . .
- . . . stehen nach dem Umbau 14 Arbeitsplätze mit viel Tageslicht zur Verfügung. . . . stehen nach dem Umbau 14 Arbeitsplätze mit viel Tageslicht zur Verfügung.
- Damit die Lernenden richtig an Fahrzeugen arbeiten können, beschaffte Andreas Arnold jährlich ein neues Auto. Damit die Lernenden richtig an Fahrzeugen arbeiten können, beschaffte Andreas Arnold jährlich ein neues Auto.
- Die Schulbänke teilen sich den Raum mit dem Carrosserie-Vermessungssystem (links) und einem «Anatomiemodell» (rechts). Die Schulbänke teilen sich den Raum mit dem Carrosserie-Vermessungssystem (links) und einem «Anatomiemodell» (rechts).
- Sektionspräsident Michael Hallauer (links) und üK-Leiter Andreas Arnold kurz vor Abschluss der Umbauarbeiten vor dem üK-Center Zofingen. Sektionspräsident Michael Hallauer (links) und üK-Leiter Andreas Arnold kurz vor Abschluss der Umbauarbeiten vor dem üK-Center Zofingen.
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Von Henrik Petro (Text und Fotos)
Das in die Berufsschule eingemietete, aber eigenständig agierende üK-Center Zofingen, in dem die Lernenden der Berufssparte «Carrosseriespengler/-in EFZ» aus den Sektionen Aargau und Nordwestschweiz ihre Kurse absolvieren, ist modernisiert worden. Nach dem Umbau profitiert die Schule von neuen Fenstern, komplett neuer Elektronik (Kabel und Verteilerkasten), LED-Beleuchtung, Druckluft mit neuem Kompressor (mit mehr Leistung und doppelt so vielen Abgängen), neuen Wasserleitungen und neuen Sonnenstoren. Wir trafen Zentrumsleiter Andreas Arnold und Sektionspräsident Michael Hallauer kurz vor Abschluss der Umbauarbeiten.
Andreas Arnold hatte sich ins Zeug gelegt, das durch den neun Monate dauernden Umbau der 49-jährigen Räumlichkeiten entstandene Chaos rechtzeitig zu beseitigen. «Ich habe gestern noch die Böden neu versiegelt», sagt Arnold, der von 2006 bis 2010 seine Lehre als Carrosseriespengler absolvierte, die Lehre als Carrosserielackierer nahtlos anhängte und danach sieben weitere Jahre im Lehrbetrieb blieb, während derer er die Weiterbildung zum Werkstattleiter und das SVEB I (Erwachsenenbildung) abschloss – beides Voraussetzungen, damit er ab 2020 als überbetrieblicher Kursleiter Carrosseriespengler in Zofingen tätig sein konnte.
Übers Jahr hinweg unterrichtet er interaktiv und mit modernen Ausbildungstechniken zwischen 70 und 80 Lernende aus etwa 50 Lehrbetrieben. Und sorgt dafür, dass die Werkstatt aufgeräumt und sauber ist. Und damit die jungen Menschen auch richtig an Fahrzeugen arbeiten können, beschaffte er jährlich ein neues Auto. «Ein Kursauto lebt maximal vier Jahre, dann ist es durch. Jetzt haben wir einen guten Flow und können unsere Flotte von einem Dutzend Arbeits-Carrosserien up-to-date halten.»
«Im üK-Center werden bis dato nur Spengler geschult», erklärt Michael Hallauer. «Für Reparateure fehlt die Einrichtung zum Lackieren. Wir haben aber ein Abkommen mit Ebikon. Unsere Reparateure absolvieren ihre üK dort, dafür besuchen die Zentralschweizer Reparateure die Schule hier in Zofingen. Mit dieser Kooperation ergänzen sich die Sektionen erfolgreich.» Tatsächlich werden in der Berufsschule Zofingen die Carrosserielackierer der Sektion Aargau, die Carrosseriespengler der Sektionen Aargau und Nordwestschweiz und die Reparateure der Sektionen Aargau, Nordwestschweiz und Zentralschweiz schulisch unterrichtet.
Dass das üK-Center der Schule angegliedert ist, habe viele Vorteile, einerseits im Bereich der allgemeinen Infrastruktur und der preiswerten Mensa, die mitbenützt werden könne. Ein anderer Vorteil sei die Nähe zu den Berufsschullehrern, wie Arnold erläutert: «Ich pflege einen engen Kontakt, unter anderem seit Jahren zu Fachkundelehrer Kurt Zihlmann. Wir tauschen uns regelmässig zur schulischen und praktischen Entwicklung der Lernenden aus. Zihlmann ist interessiert an den Aktivitäten von «Carrosserie Suisse Aargau» – zusammen sind wir ein starkes Team in der Ausbildung von angehenden Carrosseriespenglern.»
Arnold erwartet dieses Jahr 28 neue Carrosseriespengler-Lernende – ein Rekordhoch verglichen mit den letzten Jahren. Mit 14 Arbeitsplätzen in der Werkstatt füllt dieser Jahrgang zwei Halbklassen komplett. «Am liebsten sind mir Halbklassen mit zehn bis zwölf Lernenden. Da bleibt auch noch Zeit für Dinge neben dem rein Fachlichen», so Arnold. «Man ist ja nicht nur üK-Leiter, manchmal muss man auch über Probleme sprechen. Etwa, weshalb der Lernende zum dritten Mal zu spät kommt. Ich muss also etwas miterziehen.»
Arnold und Hallauer spielen mit dem Gedanken, die üK-freie Probezeit im ersten Lehrjahr für einen zusätzlichen freiwilligen Kurs zu nutzen: «Unabhängig vom Beruf möchte ich einen Kurs zum Thema Arbeitssicherheit und persönliche Schutzausrüs- tung auf die Beine stellen», so Arnold. Der Start ist für August 2025 vorgesehen. «Ich achte hier konsequent auf Arbeitssicherheit und möchte den Lernenden mitgeben, was passieren kann, wenn man sich nicht schützt», führt Arnold weiter aus. Auch deswegen seien üK für Betriebe wertvoll, denn die Kursteilnehmer sind nach ihrer Rückkehr auf dem neusten technischen Sicherheitsstand.
Auch für Weiterbildungsangebote wird das üK-Center genutzt: Der werdende Carrosseriefachmann übt hier das Ersetzen eines Strukturteils und die Blechbearbeitung, der Lehrgang Dellendrücker (ABOL) mit Zertifikat findet hier statt und neu in diesem Jahr führt die Berufsschule im üK-Center auch die Hochvoltkurse Sicherheit und Technik 1 und 2 durch. Die Räumlichkeiten werden zudem für die ASA-Expertenschulung genutzt.
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