Carrosserie- und Fahrzeugbau

Runde Sache: «CFS» glänzt mit toller Feier

 

Von Heinz Schneider (Text und Fotos)

Kurz, knackig, kompetent und pointiert – so präsentierten sich die Redner und Referenten, die einen wichtigen Part im unterhaltsamen Programm des dritten Mitgliedertreffens von «Certified First Switzerland» (CFS) bestritten haben. Zelebriert wurde die Zusammenkunft, an der rund 130 Gäste teilgenommen haben, übrigens im «Startklar» in Emmen (LU) – ein trendiges Eventlokal, in dem 250 Personen einen Anlass jeder Couleur gebührend feiern können. Und in dem zwischendurch, je nach Lust und Laune, sogar ein paar Runden in einem Karussell (siehe Fotogalerie) gedreht werden können.

 

Offiziell eröffnet wurde der Event zuvor von Richard Schöller, Leiter CFS. Er erinnerte ans erste Treffen im Riverside in Glattfelden (ZH) vor zwei Jahren mit 25 Netzwerk-Mitgliedern, die «damals schon an CFS geglaubt hatten». Und blickte in die Zukunft. Zum Beispiel planen er und sein Team im kommenden Jahr zusätzliche Schulungen und Weiterbildungskurse, unter anderem über den Umgang mit Flottenbetreibern oder über die Themen Schadenmanagement und Hochvolt. Im laufenden Jahr sind rund 70 Audits und Re-Audits durchgeführt worden, zudem ist vorgesehen, die Netzabdeckung zu verfeinern – auch mit neuen Mitgliedern aus dem Tessin. Gleichzeitig geht es darum, die Aktivitäten in Vermarktung und Marketing zu intensivieren. «Da werden wir die nächste Stufe schon bald zünden», sagte Richard Schöller, ohne allerdings Einzelheiten darüber zu verraten.

 

Hinsichtlich eines weiteren Primeurs gab er dann jedoch das eine oder andere Detail bekannt. Und erntete dafür Applaus. Vor kurzem hat das Netzwerk «Certified First Switzerland» – nach umfangreichen Gesprächen und Testläufen – die Zusammenarbeit mit zwei Flottenbetreibern fixen können. Dabei handelt es sich um einen Fahrzeugvermieter und einen Re-Marketing-Profi, die zusammen rund 4000 Autos betreuen. Letzterer vermarktet über verschiedene Plattformen gebrauchte Flottenautos, nachdem diese zuvor von «Certified First»-Betrieben wieder flott gemacht worden sind.

 

Zu den eingangs erwähnten Referenten zählt Roger Schaller von der Schweizer Zertifizierungs-Gesellschaft «Attesta» – also jener CFS-Partner, der die Netzwerkmitglieder zur erfolgreichen Zertifizierung führt. Er stellte seine Firma im Kurzdurchlauf vor, berichtete über seine Audit-Erfahrungen und empfahl sich und seine Firma als Partner, «der viel Know-how und grosse Erfahrungswerte mitbringt, um gemeinsam wachsen zu können».

 

Auf ihn folgte Peter Gerrits (PPG EMEA), der sich – anhand vom neuen digitalen Ecosystem «PPG Linq» – zum Thema «Intelligentes Mischen in der Zukunft» äusserte. Das darin enthaltene Farbspektrometer «Digi Match» von PPG ist mit einer hochauflösenden Kamera mit je sechs Reflexions- und Kamerawinkeln bestückt und steht gemäss «Color Marketing Manager» Peter Gerrits «für das nächste Level in der Farbtonmessung».

 

Bernd Schmid präsentierte «Refresh Car», ein internationaler Dienstleister mit Sitz in Tuggen (SZ), der sich und sein Team auf Drück- und Klebetechnik, die Behebung von Parkschäden, Hilfe bei der Erfassung von Hagelschäden (digitales Dellen zählen), aufs Schadenmanagement sowie die Erstellung von Kostenvoranschlägen und Expertisen spezialisiert hat. Weniger reparieren, sondern prima ersetzen kann man mit «McIdent», der Firma, die Mehmet Tugra den Netzwerkmitgliedern näher brachte. Sie ist 2018 in Fehraltorf (ZH) gegründet worden und handelt mit Originalteilen von 44 Automarken – von Alfa Romeo bis VW.

 

Von einigen Besuchern mit Spannung erwartet wurde die Präsentation von «Green Car Repair» – ein ökologisches Reparaturverfahren, das von Carrossier Sascha Feller erfunden und mit Unterstützung von Axa entwickelt worden ist. Vor rund drei Jahren erfolgte die Professionalisierung des Labels unter Mithilfe des Schweizerischen Carrosserieverbandes (Carrosserie Suisse), und 2024 konnte der Auditierungsprozess gestartet werden. Um «Green Car Repair» anzuwenden, braucht der Carrossier weder neue Werkzeuge noch eine andere Infrastruktur. Dafür kann er in der Werkstatt sowohl die Abfallmenge als auch den CO2-Ausstoss markant reduzieren.

 

Der Abschluss in der Vortragsreihe oblag Patrick Bünzli, Präsident vom «Schweizer Mobilitätsverband» (sffv). Das Ziel des unabhängigen Verbandes ist, wie er ausführte, die Förderung von Verständnis, Beziehungen und Wissensaustausch zwischen allen gleichberechtigten Beteiligten rund um die Fahrzeugflotte und das Fahrzeug-Flottenmanagement. Denn soviel ist sicher: «Die Herausforderungen für Fahrzeug-Flottenbesitzer sind vielfältig und werden nicht weniger», sagte Patrick Bünzli. «Also warum als Einzelkämpfer nach wichtigen Informationen, Partnern und optimalen Lösungen suchen, wenn es dafür einen kompetenten Partner wie den «Schweizer Mobilitätsverband» gibt»? Wo er Recht hat, hat er recht.

Neuste Artikel: Carrosserie- und Fahrzeugbau