Carrosserie- und Fahrzeugbau

Sektion Aargau: So organisiert man eine Versammlung

 

Von Heinz Schneider (Text) und Dennis Schneider (Fotos)

Wir beginnen unsere Berichterstattung über eine ordentliche Generalversammlung für einmal mit dem Durchführungsort. Weils halt schon sehr bemerkenswert und stilvoll war, wo sich die Mitglieder und Gäste von «Carrosserie Suisse Aargau» am 3. April 2025 für ihre GV getroffen haben. Nämlich auf dem Luwa-Industrieareal in Muri (AG).

 

Rückblick: Auf dem 21 000 Quadratmeter grossen Platz hatte sich ursprünglich die Otto-Wild AG niedergelassen, als Röhrenfabrik und Kesselschmiede damals der grösste Industriebetrieb in Muri. Dann aber streckten in den frühen Sechziger Jahren die Gebrüder Bechtler aus Zürich ihre Hände danach aus: Sie waren auf der Suche nach einem Standort für ihre 1935 gegründete Lüftungssysteme- und Apparatefabrik «Luwa AG». Bald war der Kauf perfekt, und «Luwa» blieb bis in die Achtziger Jahre ein beliebter Arbeitgeber in Muri. Das «Aus» war jedoch vorprogrammiert: Strukturwandel, Globalisierung und Diversifizierung forderten ihren Tribut.

 

Heute nennt sich das ehemalige Produktionswerk «Halle 5» – und ist zum angesagten multifunktionalen Treffpunkt und Eventlokal mutiert. Allerdings mussten vor dem Umbau, um die sichere und reibungslose Nutzung zu garantieren, zwei dreigeschossige kubische Boxen im Holzelementbau eingebaut werden. So ist es heute möglich, dass Kunstschaffende die «Halle 5» als Ateliers benutzen, und es wurde ein Restaurant und ein Eventlokal integriert.

 

«Eine Top-Location», sagten sich die Verantwortlichen von «Carrosserie Suisse Aargau», und verlegten die «60. ordentliche Generalversammlung» flugs an diesen geschichtsträchtigen Ort. Ein Entscheid, den die mehr als 100 Gäste mit den 36 Stimmberechtigten goutiert haben: Sie waren vom Anlass begeistert.

 

Eröffnet wurde er von Sektionspräsident Michael Hallauer: Er bat die Anwesenden als erstes zu einer Schweigeminute für die verstorbenen Mitglieder Max Anton Küng (Gebenstorf) und Theophil Jan Maurer (Aarau). Die anschliessenden Traktanden und Abstimmungen (u. a. Protokoll 59. GV, Jahresberichte, Jahresrechnung mit Plus von 4000 Franken) machten den Stimmenzählern Andreas Stocker (Südo / Jasa) und André Vogel (ACW) allerdings keine Arbeit: Jedes Geschäft wurde einstimmig verabschiedet. Das gilt auch für die Wahl von Antonino Trovato: Er ersetzt im Vorstand den nach neun Jahren zurücktretenden Stefan Gloor.

 

Erfreuliche News versprach Traktandum 7: Austritte aus dem Verband gab es keine, dafür vier neue A-Mitglieder (Autospritzwerk Asp AG, Spreitenbach – HCW Hauser, Hausen – Simon & Züger AG, Niederlenz – Widmer Carrosserie AG, Neuenhof). Diese vier wurden übrigens, im Unterschied zu anderen Sektionen, vom Vorstand selber und nicht von einer Drittfirma zertifiziert. «Wir werden das auch weiterhin selber tun», sagte Michael Hallauer – und hiess gleich noch sechs neue B-Mitglieder und zwei D-Mitglieder willkommen. Und überdies Isabel Suter (Leiterin Marketing & Kommunikation) von der Geschäftsstelle in Zofingen.

 

Als Gastreferentin verriet sie einiges über neue Verbandstätigkeiten – zum Beispiel über den Webshop, der als zentraler Zugriffsort zu verstehen ist. Die Mitglieder können damit Plakate oder Flyer gestalten, die sie für ihre individuellen Anlässe oder Aktionen benötigen. Zudem wird künftig «Tik Tok» berücksichtigt, um junge Leute zwischen 16 und 24 anzusprechen. Ziel ist es, wöchentlich ein bis zwei Videos auf die Social Media Plattform zu schalten, in denen die Berufe der Carrosseriebranche präsentiert werden – abwechslungsweise auch in einer Mischung aus Information und Unterhaltung.

 

Weitere Eindrücke von der «60. ordentliche Generalversammlung» der Sektion Aargau entnehmen Sie bitte unserer Fotogalerie.

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