Carrosserie- und Fahrzeugbau

Die Berner CLZ AG: Generalist mit dickem Geschichtsbuch

 

Heute: CLZ AG, Carrosserie- und Lackierzentrum, Walkringen (BE)

Sie kennen die TV-Quizshow «Wer weiss denn sowas»? Da beantworten die Gäste viele spannende und skurrile Fragen aus Themenbereichen wie «Sport», «Fremde Länder», «Musik» oder «Damals». Bei Letzterem würden die Einwohner rund um Ebnat-Kappel (SG) und dem Emmental (BE) eventuell gerne folgende Frage formulieren: «Wie hiess der tüchtige Wagner, der vor mehr als 120 Jahren Ursprung war für die Gründung der heutigen CLZ AG im bernischen Walkringen»?

 

Quiz-Profis könnten mit der Antwort glänzen: «Johann Sturzenegger»! Und sie wüssten sicherlich ein paar Zusatzinfos hinterherzuschieben. Zum Beispiel dies: Ende des 19. Jahrhunderts begann der oben genannte Wagner seine Wanderschaft in Ebnat-Kappel, erreichte 1901 das Dorf Wikartswil (BE), wo er ein Bauernhaus kaufte und eine Wagnerei eröffnete. Sein Sohn Fritz übernahm 1939, vergrösserte 1951 die Werkstatt und erwarb 1962 die alte Dorfschmiede, die er zu einer Autoreparaturwerkstätte umbaute. Dessen Sohn, ebenfalls Fritz genannt, taufte das Unternehmen 1967 in «Carrosseriebau Fritz Sturzenegger» um, stellte zwei Mitarbeiter ein und integrierte 1972 eine Carrosserie-Werkstatt und ein Spritzwerk. 1990 kam eine Lackierkabine für Lastwagen hinzu.

 

Nun aber ist es Zeit, die Gegenwart zu beleuchten. Denn die gehört seit 2007 Gazmend Tetaj. Damals sicherte sich der Autolackierer (Weiterbildungen: Bürofachdiplom, Höheres Wirtschaftsdiplom HWD) als Geschäftsführer die Hälfte der Anteile, seit 2022 ist er alleiniger Inhaber des Unternehmens. Und hat es mit vier Carrosseriespenglern (1 Lernender), fünf Carrosserielackierern (1 Lernender) und einer Bürofachkraft auf die Erfolgsstrasse geführt. Unter anderem als Lackierer mit dabei: Bruder Valon.

 

Zu den Schwerpunkten in reparatur-technischer Hinsicht zählen neben Caravans und Oldtimer-Restaurierungen der Lastwagen-Tankaufbau. «Unsere moderne Spritz- und Einbrennkabine für Lastwagen verfügt über zwei Kräne, eine Mulde mit speziellem Hebesystem und auf beiden Seiten je ein Roll-Lift. Durch diese Einrichtungen sind wir in der Lage, grosse Fahrzeuge effizient, fachgerecht und sauber zu lackieren», sagt Gazmend Tetaj nicht ohne Stolz. Vergisst aber auch nicht zu erwähnen, dass seine Spengler wahre Meister sind bei «Dellendrücken» und «Smart Repair».

 

Vor Kurzem ist die «CLZ AG» für die Mitgliedschaft bei «Certified First Switzerland» zertifiziert worden. «Weil ich mich auf die fairen Bedingungen, die angenehme Partnerschaft und eine spannende Zusammenarbeit freue», sagt der 44-Jährige. Ob er sich aktiv ins Netzwerk einbringen will? «Da sind wir offen – sicherlich dann, wenn wir alles ein bisschen besser kennen.» Bis es soweit ist, werden er und sein Team weiterhin die Bereiche «eService», «Europe Assistance» (Flexicar-Portal), «Silverdat» und «Weiterbildung» entwickeln. «Darauf legen wir sehr viel wert», sagt der aktive Fussballfan.

 

Daneben gibt es ein Thema, das den 44-Jährigen permanent beschäftigt: den Neubau. Er soll am selben Standort sein, befindet sich aber noch in der Planungsphase. Deshalb macht sich Gazmend Tetaj tagtäglich seine Gedanken darüber – auch hinsichtlich Nachhaltigkeit. «Da wollen wir ganz vorne dabei sein, natürlich auch mit Solarzellen», sagt der Bauherr. Das eine oder andere Mitglied von «CFS» hätte da sicherlich auch noch ein paar Tipps.

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