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    Funken, Farbe, Feingefühl: Die Carrosserie glänzt in Lausanne

Lausanne hat ein Herz für Handwerk – das spürt man spätestens dann, wenn man in die geschäftige Halle des «Salon des métiers» eintaucht und sich plötzlich zwischen Funken, Farbnasen und neugierigen Blicken wiederfindet. Hunderte Besucher drängten sich täglich um die Werkbänke jener beiden Berufe, die im Rampenlicht erstaunlich gut aussehen: Carrosseriespengler/in und Carrosserielackierer/in. Die Sektion Waadt von «Carrosserie Suisse» wusste den Moment zu nutzen und machte die Messe kurzerhand zur Bühne für die Waadtländer Meisterschaft – der ersten Qualifikationsrunde auf dem Weg zur Romandie-Meisterschaft.

Rund zwanzig Lernende traten während vier Tagen gegeneinander an. Ein sportlicher Wettkampf, nur dass hier statt Schweissbändern Atemschutzmasken getragen werden und statt Sprintzeiten die Präzision von Schweissnähten zählt. Für die Jugendlichen in Berufswahl war es ein Schaufenster der Möglichkeiten: Schleifen, schweissen, lackieren – alles direkt vor ihren Augen. Man sah viele erstaunte Gesichter, wenn ein unscheinbares Blechteil unter kundiger Hand Form annahm oder ein Kotflügel so frisch lackiert wurde, wie es niemand für möglich hielt.

Mittendrin die Delegation der Sektion Waadt, ein fachkundiger Mix aus Lernenden, Ausbildnern und erfahrenen Profis, die keine Frage unbeantwortet liessen. Unter der Leitung von Stéphane Ayer, dem unermüdlichen Ausbildungskommissar und Organisator des Ausbildungszentrums in Moudon, wurde informiert, erklärt und manchmal auch ein wenig gestrahlt. «Unser Beruf ist vielfältiger, als viele denken», sagte ein Ausbildner und deutete auf eine Gruppe Jugendlicher, die gerade versuchte, den Unterschied zwischen Spachtelmasse und Füller herauszufinden.

Und weil Lausanne gerne zeigt, dass Technik und Akrobatik sich nicht ausschliessen, sorgte draussen bei schönem Wetter der «Club Vélo Trial Bois du Jorat» für ein weiteres Highlight. Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren balancierten auf ihren Velos über Hindernisse, die selbst gestandene Messebesucher kurz Luft holen liessen. Die Regeln waren einfach: nicht hinfallen und den Fuss bitte oben behalten. Der Effekt hingegen war spektakulär – ein Publikum, das gleichzeitig staunte, mitfieberte und sich fragte, wie viel Übung man wohl braucht, um so leichtfüssig über Holzpfosten zu hüpfen.

So bot der «Salon des métiers» am Ende nicht nur eine eindrückliche Bühne für die Carrosserieberufe, sondern auch einen lebendigen Beweis dafür, dass Handwerk, Leidenschaft und ein wenig Wagemut hervorragend zusammenpassen. Lausanne hat das verstanden – und die Besucher ebenso. 

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