Lackierer und Autolacke

Regionalmeisterschaft in Ebikon: Lackiererinnen gaben den Ton an

 

Frauenpower im VSCI-Ausbildungszentrum Ebikon (LU), wo am 20. März 2018 die Regionalmeisterschaften in der Berufssparte «Carrossier/-in Lackiererei» ausgetragen wurden: Mit fünf Damen gegenüber zwei Herren waren die weiblichen Anwärter nämlich nicht nur in der numerischen Überzahl, sondern sie «buchten» auch gleich noch alle drei Stufen auf dem Siegerpodest für sich. Ganz zuoberst als neue Meisterin der Region 3 (Zentralschweiz, Tessin) stand schliesslich Rebekka Ott: Die 20 Jahre junge Schwyzerin kommt aus Unteriberg und arbeitet im dritten Lehrjahr bei der «Carrosserie Lang» in Seewen. Sie verwies ihre beiden Luzerner Konkurrentinnen Hilda Bitzi aus Udligenswil (Carrosserie Soland AG) und Fabienne Agner aus Schachen (Fuchs GmbH Carrosserie + Spritzwerk) auf die Ränge Zwei und Drei.

 

Um das gedrängte Pensum sicher bewältigen zu können, begann der Tag für die Experten und Lernenden schon um 7.00 Uhr morgens mit dem Einrichten des Arbeitsplatzes. Eine Stunde später erfolgte der Anpfiff zur Meisterschaft – mit denselben Aufgabenstellungen (Lackieren eines Kotflügels im dreischichtigen weiss-perlmutteffekt, Lackieren eines Kunststoff-Stossfängers im Zweischicht-Verfahren), mit denen schon die Kolleginnen und Kollegen von der Region 2 drei Tage zuvor konfrontiert worden waren. Als Schlusspunkt musste je ein Kratzer aus den beiden Teilen ausgeschliffen, gefüllert und neu lackiert werden.

 

Den Sieg hat sich die aktive Rebekka Ott – sie spielt in ihrer Freizeit Schwyzerörgeli, zeichnet und wandert gerne, klettert in Hallen oder an Felswänden, fährt Tourenski und widmet sich dem Airbrushing – mit sehr guten Leistungen in allen Disziplinen hart erarbeitet. Zwar kam auch sie nicht ganz fehlerfrei durch den Parcours («Ich hab eine Ausspritzstelle angeschliffen, was Zeit zum Korrigieren kostete»), weil sich Hilda Bitzi aber ebenfalls den einen oder anderen kleinen Ausrutscher leistete («Ich hab es bei der Verwendung von Silikon etwas zu gut gemeint»), ist der Titel durchaus verdient. Mit ihren Platzierungen sind Rebekka Ott und Hilda Bitzi automatisch für die Schweizermeisterschaften im Herbst in Langenthal qualifiziert, Bronzemedaillengewinnerin Fabienne Agner darf sich wie Kollege Mike Di Bartolo von der Region 2 (Bern, Mittelland, Nordwestschweiz, Aargau) noch theoretische Chancen auf eine Teilnahme an den «SwissSkills» ausrechnen.

 

Meisterschaft Region 3: Die Kandidatinnen und Kandidaten

Joana Lopes, Malvaglia – Carrozzeria Bognuda Sagi, Sant’ Antonino

Alexander Kopar, Gordevio – Carrozzeria Paradiso, Avegno

Fabienne Agner, Schachen – Fuchs GmbH, Schachen

Melvin Schwarzenberger, Sarnen – Autospritzwerk André Kiser GmbH, Kägiswil

Rebekka Ott, Unteriberg – Carrosserie Lang GmbH, Seewen

Karin Thalmann, Hergiswil – Carrosserie Schacher GmbH, Grosswangen

Hilda Bitzi, Udligenswil – Carrosserie Soland AG, Luzern

 

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