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«Techno Classica»: Volvo in Essen mit Bertone-Kreationen

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      Volvo präsentiert auf der «Techno Classica» (15. bis 19. April 2015) in der Halle 3 einen Rückblick auf eine frühere Kooperation mit dem Turiner Unternehmen «Carrozzeria Bertone.» Vier exklusive Coupés und ein seltenes Cabriolet, alle mit besonderem Bezug zu Bertone, erwarten die rund 200 000 Besucher auf der Oldtimermesse in Essen.

       

      Zum diesjährigen zwölften Auftritt bringt «Volvo Cars Heritage» folgende Raritäten mit:

       

      Volvo 262C von 1981. In Auftrag gegeben wurde das Coupé von Pehr Gyllenhammar, CEO und Präsident von Volvo (1971 bis 1993). Der Volvo-Chef bevorzugte seine Autos in roter Lackierung. Natürlich wurde ihm dieser Wunsch erfüllt, auch wenn dies keine Standardfarbe für Volvo-Modelle war. Sogar die üppigen Lederbezüge im Interieur des Coupés waren rot. Heute gehört das Auto dem Volvo Museum.

       

      Volvo 780 von 1980. Ein weiteres Gyllenhammar-Auto, ebenfalls in Rot, ist das Coupé 780. Gyllenhammar erhielt es als Geschenk zum 50. Geburtstag, nur ungefähr einen Monat, nachdem der Volvo 780 auf dem Genfer Salon sein Debüt gefeiert hatte. Heute gehört das Auto ebenfalls dem Volvo Museum.

       

      Volvo 262C von 1981. Ist der neueste Volvo 262C, mit nur 62 Meilen (99 Km) auf dem Zähler. Das fabrikneue Fahrzeug wurde an einen New Yorker Händler geliefert, aber es hat nie den Schauraum verlassen. Heute gehört es der Firma Schmidt Gemert, ein holländischer Spezialist für klassische Volvos.

       

      Volvo 262C Solaire von 1981. Ursprünglich wollte Volvo Cars of North America 50 Cabriolets der 262C-Serie durch den unabhängigen Carrossier «Solaire» in Kalifornien bauen lassen. Es entstanden nur fünf. Ein Grund waren Befürchtungen, dass das Cabriolet die Volvo-Standards für Crash-Sicherheit nicht erfüllen kann. Das Ausstellungsfahrzeug gehört heute Guy Vermant, ein belgischer Volvo-Sammler, der das Cabriolet komplett restaurierte.

       

      Volvo 780 von 1990. Ein Fahrzeug im Originalzustand mit 2,8-Liter-V6-Motor und Vollausstattung. Dieses Coupé wurde von Tuve Johansson gefahren, früherer CEO und Präsident von Volvo Cars. Auch dieses Fahrzeug gehört Guy Vermant.

       

      Im Verlauf der 88-jährigen Unternehmensgeschichte hat Volvo immer wieder in Italien Inspirationen und Unterstützung für verschiedene Modelle erhalten. Mitte der siebziger Jahre kam es dann zu einer langjährigen Kooperation zwischen Volvo und Nuccio Bertone, dem italienischen Stardesigner und Carrosserie-Bauer.

       

      Bertones Carrozzeria war ausgelegt auf die Kleinserienfertigung exklusiver Fahrzeuge. Deshalb bot sich eine Zusammenarbeit an, als von Volvos 200er-Serie zwei Prestige-Versionen in Produktion gehen sollten. Zunächst debütierte die 5,60 Meter lange Repräsentationslimousine Volvo 264 TE, deren Serienstart 1975 erfolgte. Zwei Jahre später wurde dann das viersitzige Luxuscoupé Volvo 262C vorgestellt. Bertone entwickelte und baute beide Modelle nach Vorgaben des Volvo Chef-Designers Jan Wilsgaard sowie nach Entwürfen von Sergio Coggiola, die dem Coupé einen in dieser Form einzigartig flachen Dachaufbau verliehen. Ein keilförmiges Coupé mit Klappscheinwerfern und digitalen Instrumenten präsentierte Bertone auf Basis des Volvo 343 im Jahr 1979. Allerdings lehnte das Volvo-Management die «Tundra» genannte Stilstudie höflich, aber bestimmt ab.

       

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