Der Asphalt dampft unter der Junisonne, als sich über 200 Honda-Fans am Samstag in Vernier versammeln. Keine überdimensionierten Logos, keine künstliche Inszenierung – dafür über 100 Fahrzeuge, die eines gemeinsam haben: Charakter. Vom kantigen CR-X über den kultigen Civic bis zum NSX, der sich noch immer wie ein Designstatement auf Rädern anfühlt. Und mittendrin: Menschen, die sich nicht für «PS-Stammtischphrasen» interessieren, sondern für echte Geschichten auf vier Rädern.
Das Honda Car Meet 2025 ist keine Massenveranstaltung, sondern ein präzise gesetzter lokaler Impuls – mit nationaler Resonanz. Was in Genf auf den Hof rollt, ist weniger Event als Statement: Die Community lebt. Und sie will mehr. Mehr Austausch, mehr Nähe, mehr solcher Formate. Nicht als «Fanartikel-Parade», sondern als Plattform für jene, die ihre Leidenschaft nicht auf Instagram filtertauglich verpacken, sondern unter der Haube leben.
Workshops, Foodtrucks, Probefahrten – das Rahmenprogramm ist solide, aber nicht der Star. Es sind die Begegnungen, die zählen. Wenn sich etwa ein 90er-Jahre-Civic-Fahrer mit dem Besitzer eines neuen Type R über Fahrwerksumbauten unterhält, ist das kein Generationenkonflikt, sondern gelebte Weitergabe von Wissen. Ein kleines Detail: Auch Honda Moto ist vor Ort – nicht laut, aber präsent. Wie eine Erinnerung daran, dass Zweiräder mehr sind als ein Zubehörkatalog.
Was bleibt, ist weniger der Event selbst als das Echo: Der Wunsch nach Wiederholung. Nicht einmal, nicht irgendwo, sondern regelmässig, schweizweit, mit offenem Horizont. Dass Honda Suisse diesen Ball aufnimmt und sogar das kommende Euromeet in Frankreich unterstützt, ist kein Zufall. Sondern die pragmatische Antwort auf eine Nachfrage, die längst auf Touren ist. Ein Konvoi aus der Schweiz ist bereits in Planung – eine logische Fortsetzung für alle, die in Genf mehr gesehen haben als ein Samstagstreffen.
Denn was hier stattfindet, ist keine PR-Massnahme. Es ist ein Blick in den Rückspiegel – und ein klarer Hinweis, wohin die Fahrt gehen kann.