Automobil

Automarken und ihre Logos Folge 25: Mitsubishi

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      «Nun hat man die Familie aber schön hereingelegt», spötteln die Leute, als der Iwasaki-Clan im Jahre 1890 der japanischen Regierung 45 Hektaren Wiesland zu einem völlig überrissenen Preis abkauft. Doch die Zeiten ändern sich. Das Grundstück des Mitsubishi-Konzerns am Rande Tokios ist heute, je nachdem wer die Berechnungen anstellt, etwa 20 Millionen Mal mehr wert.

       

      Mitsubishi – das ist der Konzern der Superlative. Egal, ob es sich um Gewinn-, Absatz- oder Umsatzzahlen handelt: Beim Japan-Multi, wo die Automobilproduktion nur einen kleinen Teil des Geschäftes ausmacht, bewegt sich alles in gigantischen Ausmassen.

       

      Mehr als 300 Firmen befinden sich heute unter dem Konzerndach – darunter die Bank of Tokyo, der Fotokamerahersteller Nikon sowie Stahl-, Aluminium-, Öl-, Gas- und Chemieunternehmen. Sogar in der Lebensmittelherstellung und im Brückenbau ist der Riese tätig – Letzteres schon seit 1934.

       

      Dabei war der Start im Jahre 1870 alles andere als verheissungsvoll. Ein junger Unternehmer namens Yataro Iwasaki gründete damals ein kleines Schifffahrtsunternehmen, das mit drei gemieteten Dampfern den Seeweg erobern will. Doch das Geschäft entwickelt sich nicht wie gewünscht. Also beginnt Iwasaki mit der Fertigung eigener Schiffe. 1921 fügt er seinem mittlerweile gewachsenen Unternehmen die Abteilung Flugzeugbau hinzu. Das erste Luftschiff der Mitsubishi Aircraft Co. Ltd., eine Propellermaschine namens MC-1, wird 1928 kommerzialisiert.

       

      Gleichzeitig läuft die Automobilproduktion auf Hochtouren. Zwar ist dem 1917 vorgestellten Mitsubishi A – eine Lizenzfertigung des Ford T – mit rund 20 gebauten Exemplaren kein kommerzieller Erfolg beschieden. Doch die Neuheiten, auch im Nutzfahrzeugbereich, folgen Schlag auf Schlag.

       

      Der weltweit erste Allrad-Personenwagen mit 70-PS-Dieselmotor, genannt PX-33, erscheint 1934. Vierzig Jahre später expandiert die Mitsubishi Motors Corporation (MMC), wie der Fahrzeughersteller mittlerweile heisst, nach Europa und bietet drei Modellreihen (Lancer, Celeste, Galant) ab 1977 auch in der Schweiz an.

       

      Das Firmenlogo von Mitsubishi existiert in seiner aktuellen Ausführung seit 1914 und zeigt drei Diamanten in rhombusförmiger Anordnung eines Eichenblattes – Elemente, die im Wappen der Gründerfamilien zu finden sind. Daraus abgeleitet ist auch der Name Mitsubishi: ein Wortspiel aus «Mitsu» (japanisch = drei) und «Hishi» (japanisch = Diamant).

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