Crans-Montana wurde am Wochenende des 27. und 28. September 2025 einmal mehr zur Heimat der Jeep-Gemeinde. Zur 27. Ausgabe des Jeep Heep Heep Festivals reisten rund 500 Fahrzeuge und Hunderte Enthusiasten aus der Schweiz und ganz Europa an. Das Walliser Bergdorf verwandelte sich in eine Arena aus knirschendem Kies, matschigen Spurrillen und glänzenden Kühlergrillen, die unterschiedlicher kaum sein konnten.
Der Samstag begann mit dem «Jeeping», einer zwanzig Kilometer langen Offroad-Tour quer durch das Skigebiet und die umliegenden Wälder. Die Strecke bot für jeden etwas: vom gemütlichen Rollen über alpine Pfade bis hin zu Prüfungen für jene, die lieber das Limit ausloten. Blind-Slalom mit Copilot, steile Abfahrten in der Kiesgrube, Auf- und Abstiege im Canyon – wer Mut und Präzision mitbrachte, konnte zeigen, dass Geländefahren mehr ist als nur Allrad anstellen.
Auch abseits der grossen Bühne war der Spieltrieb zu spüren. Auf dem Parcours für ferngesteuerte Modell-Jeeps versuchten sich Kinder und Erwachsene gleichermassen. Kleine Rampen, enge Passagen, ein bisschen Schlamm – und schon standen Erwachsene mit demselben Grinsen am Steuer wie ihre Kinder.
Am Sonntag dann das Ritual, das längst zum Markenzeichen geworden ist: die Parade durch die Strassen von Crans-Montana. Eine Karawane aus Alt und Neu, von liebevoll restaurierten Klassikern bis zu frisch ausgelieferten Modellen. Zahlreiche Zuschauer säumten die Strassen, applaudierten, fotografierten, staunten. Am Nachmittag folgte der Höhepunkt für eingefleischte Offroad-Fahrer: der Aufstieg zum Canyon. Dort, wo es eng, steil und steinig wird, zeigte sich, wer Technik, Nerven und Fahrzeug gleichermassen im Griff hat.
Zwischen den Programmpunkten blieb der Festplatz der Treffpunkt. An den Ständen wechselten Ersatzteile den Besitzer, Zubehör fand neue Abnehmer, und in Bar und Kantine wurde bis spät in die Nacht gefachsimpelt. Am Samstagabend legte ein DJ auf, und es mischte sich Musik mit dem Murmeln von Gesprächen, Lachen und der immer gleichen Frage: «Und, welchen Jeep fährst du?»
So wurde aus einem Offroad-Treffen erneut ein Wochenende, das mehr bot als staubige Trails und quietschende Differenziale. Das Festival ist längst zum sozialen Knotenpunkt geworden, an dem sich die Jeep-Community nicht nur in Fahrtechnik, sondern auch in Zusammenhalt beweist. Oder, wie ein Teilnehmer es trocken formulierte: «Man kommt wegen der Jeeps – und bleibt wegen der Leute.»